NPM legt Bericht zur Netzintegration von Elektromobilität vor

Zu sehen ist eine Familie mit E-Auto, die Netzintegration von Elektromobilität soll zugleich netzdienlich sein.Foto: Maskot / stock.adobe.com
Der Bericht der NPM hat branchenübergreifende Konsenspunkte der präventiven netzdienlichen Steuerung herausgearbeitet.
Die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) verdeutlicht in ihrem neuen Bericht zur Netzintegration von Elektromobilität bei welchen Punkten bereits ein branchenübergreifender Konsens herrscht und welche rechtlichen Grundlagen noch geschaffen werden müssen.

Die erfolgreiche Netzintegration der Elektromobilität, also die Einbindung der Ladeeinrichtungen in ihr jeweiliges Ortsnetz und die Organisation des Zusammenspiels zwischen dem Netz und der angeschlossenen Ladeinfrastruktur und den Elektrofahrzeugen, ist eine Herausforderung und zugleich eine Chance der Sektorenkopplung.

Im vorliegenden Bericht hat die Arbeitsgruppe 5 der NPM das Thema der Netzintegration privater Ladeinfrastruktur vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung der Elektromobilität daher erneut diskutiert. Sie hat branchenübergreifende Konsenspunkte der präventiven netzdienlichen Steuerung herausgearbeitet sowie Handlungsempfehlungen für die nächste Legislaturperiode erarbeitet. Die bereits 2019 im Red-Flag Bericht getroffene Aussage gilt dabei nach wie vor: „Auch wenn die Netzinfrastruktur in den nächsten Jahren keinen grundsätzlichen Engpass darstellt, ist die Sicherstellung einer technischen Steuerbarkeit bzw. Flexibilisierung zeitnah und technologieoffen zu klären, und eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren sicherzustellen. Durch gesteuertes Laden können Elektrofahrzeuge einen wesentlichen netzdienlichen Beitrag leisten.“

Folgende aktuellen Entwicklungen sind bei der Netzintegration der privaten Ladeinfrastruktur mitzudenken:

  • Die Prosumer-Marktentwicklung, bei der Endverbraucher (Consumer) durch beispielsweise eine eigene Photovoltaik-Anlage zugleich Stromerzeuger (Producer) sind. Damit sind neue Funktionalitäten wie beispielsweise bidirektionales Laden von Autos (Vehicle-to-Grid) möglich.
  • Die Marktteilnehmer:innen sind sich einig, dass man für die Netzintegration der privaten Ladeinfrastruktur eine zeitnahe rechtliche Grundlage schaffen muss. Somit kann man nicht nur die Verlässlichkeit und Planbarkeit gegenüber dem heutigen Status quo erhöhen, sondern auch technologischen Innovationen den notwendigen Spielraum bieten.
  • Für die Realisierung einer präventiven netzdienlichen Steuerung sind insbesondere technische Fragen wie Smart Meter Gateway (SMGW) inklusive Steuerungseinheit, aber auch rechtliche und finanzielle Fragen insbesondere hinsichtlich §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und prozessuale Fragen zwischen den Marktteilnehmer:innen ungeklärt und müssen in der nächsten Legislaturperiode in den Blick genommen werden.

Der Bericht der NPM zur Netzintegration von Elektromobilität ist unter diesem Link zu finden.

29.10.2021 | Quelle: NPM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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