Photovoltaik für energieautonome Tiny Houses

Zu sehen ist der Entwurf des Siegerteams „the holistic“ von außen. Bei dem Wettbewerb ging es um energieautonome Tiny Houses.Grafik: Diana Danne & Manuel Mickler
Große Fenster bieten Wohnkomfort.
Studierende der Frankfurt UAS haben in einem Wettbewerb Tiny Houses entworfen. Die Raumwunderhäuser durften maximal 20 Quadratmeter groß sein und mussten Energieautonomie bieten.

Studierende des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) haben energieautonome Tiny Houses konzipiert. Ihre Ideen und Entwürfe haben sie in einem Wettbewerb der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt (NHW) präsentiert. Gegenstand des Wettbewerbs waren Ideen für urbanes Wohnen auf einer Fläche bis 20 Quadratmeter. Dabei sollten neuste technische Verfahren und Systeme zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität, der effizienten Energienutzung und der Nachhaltigkeit zur Anwendung kommen. Energieautarkie für mindestens zwei Personen musste gegeben sein.

Energieautonome Tiny Houses: „the holistic“ gewinnt

Als Gewinnerteam kürte die Jury das interdisziplinäre Team aus Architektin Diana Danne und Bauingenieur Manuel Mickler mit dem Beitrag „the holistic“. Die beiden setzten bei ihrem Entwurf auf Erweiterbarkeit und eine Vollautarkie. Zum Einsatz sollen nachhaltige Baustoffe wie Seegrasdämmung und Holz, unterschiedliche Photovoltaik-Anlagen, eine gesundheitsfördernde Wohnumgebung mit großen Fenstern für viel Tageslicht und Biomasse als Brennstoff kommen. Highlight und Alleinstellungsmerkmal ist die eigene Sumpfpflanzenkläranlage auf dem Dach.

Neben den vielen Vorteilen eines normalen Gründaches, zum Beispiel für die PV-Anlage und den Wohnkomfort, kann das anfallende Grau- und Regenwasser vollständig geklärt und wiederverwendet werden. Die Strom-, Frischwasser-, Warmwasser und Wärmeversorgung liefe autark ab. Das Haus biete genug eigenen Strom für zwei Personen bei ganzjährigem Aufenthalt. Durch den modularen Aufbau wäre das Konzept auch unkompliziert erweiterbar für zwei und mehr aneinanderhängende Module. „Der größte Anreiz dieses Wettbewerbes war es, ein autarkes und innovatives Gebäudekonzept zu entwickeln. Und uns dabei zu verdeutlichen, was mit erneuerbaren Energien alles möglich ist. Um die Welt etwas grüner zu machen“, erklärt Diana Danne die Motivation des Teams. Das Gewinnerteam ist noch auf der Suche nach Partnern, um ihren Entwurf für das energieautonome Tiny House Wirklichkeit werden zu lassen.

Experimentiergebäude auf dem Campus in Planung

Die Studierenden sollen in der Zukunft noch realere Bedingungen findne, um theoretisches Wissen direkt praktisch anwenden zu können. Daher plant die Hochschule derzeit die Einrichtung zweier „Tiny-Labs“. Das Projekt hat zum Ziel, auf dem Campusgelände der Frankfurt UAS zwei Experimentiergebäude zu realisieren. Diese erlauben es den Studierenden, praktische Erfahrungen bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb und dem Rückbau von Gebäuden zu sammeln.

8.11.2021 | Quelle: Frankfurt UAS | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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