Stromspeicher: Geld für Produktion von Superkondensatoren in Sachsen

Zu sehen ist ein Haufen grüner Batterien als symbolische Darstellung für einen Energiespeicher aus Second-Life-Batterien.Foto: grandeduc / stock.adobe.com
Das Cleantech-Unternehmen Skeleton aus Estland hat in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 37,6 Millionen Euro eingeworben. Das Geld ist für den Ausbau der Superkondensator-Produktion in Sachsen vorgesehen.

Die Superkondensatoren von Skeleton Technologies lassen sich laut Unternehmensangaben in Sekundenschnelle aufladen und sollen 1 Million Ladezyklen haben. Superkondensatoren sollen zu einer Schlüsseltechnologie für Stromspeicher werden.  

Die aktuelle Finanzierungsrunde erhöhe die Gesamtinvestitionen in das Unternehmen auf über 200 Millionen Euro. Damit sei Skeleton eines der bestfinanzierten Deep-Tech-Unternehmen in Europa. Skeleton Technologies ist ein Global Cleantech 100-Unternehmen und nach eigenen Angaben Technologieführer im Bereich Superkondensatoren und Energiespeicherung. An der überzeichneten Finanzierungsrunde beteiligten sich europäische Top-Unternehmer, die einige der erfolgreichsten Technologieunternehmen in Europa aufgebaut haben, sowie Branchenspezialisten.

In der nächsten Phase sollen die Kernmaterialien und -technologien des Unternehmens in neuen Batterieprodukten zum Einsatz kommen. Er sei überzeugt, dass die nächste Generation von Batterietechnologien durch Materialinnovationen ermöglicht werde, sagt Taavet Hinrikus, Mitbegründer des Finanzdienstleisters Wise. Hinrikus hatte die Finanzierungsrunde von Skeleton geführt.

Derzeit werde der Batterie- und Energiespeichermarkt vollständig von asiatischen Unternehmen beherrscht. Europa müsse sein Tempo beschleunigen, um bei den Schlüsseltechnologien in Führung zu gehen. Dafür müsse man nicht nur in die Technologien investieren, die bereits heute funktionieren, sondern auch in die Innovationen, die wir in den kommenden Jahrzehnten, sagt Taavi Madiberk, CEO und Mitgründer von Skeleton Technologies.

Nächste Stromspeicher-Generation braucht neue Technologien

„Diese neue Finanzierung ist einer der Meilensteine, die es uns ermöglichen, unsere langfristige Strategie umzusetzen und bei der Skalierung unserer Produktion nicht an Tempo zu verlieren, um die schnell wachsende Kundennachfrage zu bedienen“, sagte Taavi Madiberk. Der Fokus liege auf der Skalierung. Man investiere aber weiterhin stark in Forschung und Entwicklung.

Unter anderem ist Skeleton an einem Verbundprojekt für Stromspeicher beteiligt, das Superkondensatoren mit Batterien kombinieren soll. Denn die Supercaps haben zwar eine hohe Leistung und sind sehr langlebig, aber in der Energiedichte den normalen Batterien unterlegen. Umgekehrt altern Batterien schnell, wenn sie starke Leistungsspitzen liefern müssen. Daher setzen die Forscher:innen auf integrierte Hybridlösungen.

31.1.2022 | Quelle: Skeleton | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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