Start-Up zeigt Ladestand von E-Mobil-Speichern

Portrait des Lade-CEO Dennis SchulmeyerFoto: Lade GmbH
Portrait des Lade-CEO Dennis Schulmeyer.
Das Unternehmen Lade aus Mainz hat einen Simulator entwickelt, der über den Ladestand von E-Mobilen informiert. Damit lassen sich die Speicher als Flexibilitätsoption für die Energiewende nutzen.

Das Mainzer E-Mobility-Start-Up Lade GmbH präsentiert eine Lösung, mit der der Ladestand von E-Mobil-Speichern einzusehen ist. Dabei geht es um ein interaktives Visualisierungs-Tool, das veranschaulicht, welchen Beitrag Vehicle-to-Grid (V2G) ganz konkret zum Erreichen der Klimaziele leisten kann. Der Simulator bezieht sich bei den Berechnungen auf reale Daten der Bundesnetzagentur. Vehicle-to-Grid bezeichnet das Zwischenspeichern von Strom in der Batterie eines Elektrofahrzeugs, der bei Bedarf wieder ins Energiesystem zurückfließt.

„Die Nutzung von Elektroauto-Batterien als Speicher kann ein extrem wichtiger Baustein zum Erreichen der deutschen Klimaziele sein“, sagt Lade-CEO Dennis Schulmeyer. Für die Energiewende könnten die Batterien der Elektroautos eine entscheidende Rolle spielen.

Der V2G-Simulator hat verschiedene Einstellmöglichkeiten. So lasse sich beispielsweise der Betrachtungszeitraum frei wählen. Auch ist es möglich, die installierte Leistung für Windkraft und Photovoltaik sowie die Zahl der verfügbaren Elektroautos einzustellen und an zukünftige Entwicklungen anzupassen. Darüber hinaus sind zwei konkrete Szenarien voreingestellt. Das sind zum einen die Ziele der Ampel-Koalition für 2030 sowie zum anderen das Agora-Energiewende-Szenario „Klimaneutral 2045“.

„Peaks der Erneuerbaren wegspeichern“

„Unser Simulator zeigt klar, dass wir mit den Batterien von Elektroautos schon 2030 so gut wie alle Peaks wegspeichern können, die durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen werden. So lässt sich der Strom dann auch zeitversetzt nutzen“, sagt Schulmeyer.

Das Unternehmen fordert ferner, die Regulierung und Standardisierung von Vehicle-to-Grid schnellstmöglich voranzutreiben. Dazu zählen beispielsweise verpflichtende und von der Politik geförderte bidirektionale Ladegeräte im Fahrzeug sowie ein möglichst einfaches Vergütungssystem.

Der Strom lasse sich grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten ins Elektroauto laden und auch wieder ins Netz zurückspeisen. Das funktioniere über den DC-Anschluss (Gleichstrom) oder den AC-Anschluss (Wechselstrom). Beide Möglichkeiten sind derzeit mit Elektroautos der gängigen Hersteller gegeben.

Lade-CEO Dennis Schulmeyer ist aber davon überzeugt, dass nahezu alle Ladevorgänge mit AC-Laden wirtschaftlicher und komfortabler abgedeckt werden können als mit DC-Ladepunkten. „Beim AC-Laden ist das Ladegerät direkt im Auto verbaut, die dazu passende Ladesäule benötigt nur wenig Technik und ist dementsprechend einfach und günstig zu installieren. Beim DC-Laden ist das Ladegerät außerhalb des Fahrzeugs zu finden – beispielsweise direkt an den entsprechenden Ladesäulen. DC-Ladesäulen sind also deutlich komplizierter und teurer.“

1.3.2022 | Quelle: Lade GmbH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

  

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