Photovoltaik-Anlage für weltgrößte Goldmine in Nevada

Goldmine in Australien - man sieht eine riesige Tagebau-Grube. Minen nutzen oft Photovoltaik.Foto: electra kay-smith / stock.adobe.com
Minen für Gold und andere Mineralien sind abgelegen und brauchen viel Energie. Hier zu sehen ist eine Goldmine in Westaustralien.
First Solar meldet eine Modullieferung an einen Großkunden - den Goldminenbetreiber NMG in Nevada.

Die Photovoltaik-Anlage für die Goldmine soll eine Leistung von 260 MW haben und im zweiten Quartal 2023 in Betrieb gehen. NMG ist mit jährlich rund 3,5 Millionen Unzen Gold laut First Solar der größte goldproduzierende Komplex der Welt. Es ist ein Joint Venture der Barrick Gold Corporation und der Newmont Corporation und wird von Barrick betrieben.

Nach eigenen Angaben legt NMG großen Wert auf Umweltschutz. Barrick will seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 Prozent senken, 2050 will das Unternehmen klimaneutral sein. NGM hat sich das Zwischenziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen bis 2025 um 20 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2018 zu reduzieren. Dies soll durch das Solarkraftwerk und die Umstellung des bisherigen Kohlekraftwerks auf Erdgas geschehen.

Dass eine Goldmine auf Photovoltaik setzt, ist zwar noch lange kein Standard, aber auch nicht ungewöhnlich. Die Minen sind abgelegen und haben einen hohen Energiebedarf. Weitere Photovoltaik-Anlagen für Goldminen gibt es zum Beispiel in Ghana, Mali und Australien. Im Kupferbergbau gibt es zudem riesige Solarthermie-Anlagen.

First Solar will größter voll integrierter Photovoltaik-Hersteller außerhalb Chinas werden

Laut Greg Walker, geschäftsführender Direktor von NGM, waren unter anderem der geringe CO2-Fußabdruck und die Produktion in den USA ausschlaggebenden für die Wahl der Module von First Solar. First Solar fertigt in Ohio Dünnschicht-Module aus Cadmium-Tellurid. Nach eigenen Angaben ist dieses Material beim Recycling zu 90 Prozent rückgewinnbar. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 will First Solar seine dritte Fertigungslinie in Betrieb nehmen. Sie soll die Fertigungskapazität in Ohio auf jährlich 6 GW mehr als verdoppeln. Nach eigener Einschätzung wird First Solar damit zum zum größten vollständig vertikal integrierten Solarproduktionskomplex außerhalb Chinas. First Solar hat mehr als 2 Milliarden US-Dollar in seine US-Fertigung investiert. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der dritten Fabrik sollen dort mehr als als 2.500 Menschen arbeiten. Weitere 7.000 indirekte Arbeitsplätze sollen auf die amerikanische Lieferkette zurückgehen, schätzt First Solar.

Photovoltaik-Fabriken in Ohio, Vietnam, Malaysia und Indien

Neben den Produktionsstätten in Ohio betreibt First Solar auch Fabriken in Vietnam und Malaysia. Eine neue 3,3-GW-Fabrik soll in Indien in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 in Betrieb gehen. Mit der Expansion von First Solar in den USA und Indien und der Optimierung der bestehenden Flotte rechnet das Unternehmen mit einer Verdoppelung seiner Produktionskapazität auf 16 GW bis 2024.

13.4.2022 | Quelle: First Solar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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