BayWa soll Photovoltaik-Anlage für Wasserstoff-Erzeugung in Frankreich bauen

Modulreihe einer Freiflächen-Photovoltaik-AnlageFoto: BayWa r.e.
Einen 40-MW-Solarpark mitsamt Batteriesystem soll BayWa r.e. für das Projekt liefern (Symbolbild).
Im Gemeindeverband Haute-Saintonge zwischen Bordeaux und La Rochelle soll ein Ökoenergieprojekt entstehen, das mit Hilfe von Solarenergie auch grünen Wasserstoff erzeugt.

Der Projektentwickler BayWa r.e. hat vom Gemeindeverband nun die Zusage erhalten, die Photovoltaik-Anlage für das Projekt realisieren zu dürfen, für die Wasserstoff-Erzeugung soll das Unternehmen Lhyfe verantwortlich sein.

Beide Unternehmen wurden von dem Gemeindeverband im Zuge eines Verfahrens zur Interessensbekundung ausgewählt. BayWa r.e. soll eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Spitzenleistung von 40 MW errichten. Die Jahresproduktion an Solarstrom soll an dem Standort bei 52 GWh liegen. Ebenfalls von BayWa r.e. kommt ein Energiespeicher in Form einer Batterie. Dieser soll im Sommer Erzeugungsspitzen abpuffern und im Winter den tagsüber erzeugten Solarstrom in die Spitzenlastzeiten verlagern.

Bevor die Wasserstoff-Erzeugung in Bau geht, ist noch eine einjährige Studie geplant. Diese soll erkunden, ob es im Umkreis von 100 bis 150 km interessierte Abnehmer gibt, heißt es in der Pressemitteilung von BayWa r.e. Das könnten Industrieunternehmen, Kommunen, Verbände oder Verkehrsunternehmen sein.

Gemeinde kann sich finanziell an Photovoltaik-Projekt beteiligen

Baywa r.e. spricht von einem Vorzeigeprojekt. Zur flexiblen Nutzung der Energie kommt noch eine Beteiligung der Gemeinde hinzu. „BayWa r.e. möchte, dass dieses Projekt ein Aushängeschild für Innovation in Frankreich wird, das die Vorteile der Kombination von Flexibilitätsinstrumenten und erneuerbarer Energieerzeugung aufzeigt. Wir wollen die technische Machbarkeit des Projekts demonstrieren, aber auch seine wirtschaftliche Relevanz im Hinblick auf alle angebotenen Dienstleistungen“, sagt Mathieu Bordeleau, Innovationsdirektor bei BayWa r.e. France. 

BayWa r.e. hat dem Gemeindebezirk angeboten, sich bereits in der Entwicklungsphase an dem Projekt zu beteiligen. Während der Bau- und Betriebsphase könnte der Gemeindebezirk dann Mehrheitsgesellschafter werden. Zusätzlich zu den Steuereinnahmen könnte der Gemeindebezirk also auch direkte Gewinne aus dem Unternehmen erhalten.

Das Unternehmen Lhyfe ist an mehreren europäischen Projekten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff beteiligt. Häufiger als um Photovoltaik geht es dabei um Wasserstoff, der mit Windenergie hergestellt wird. Ein Beispiel ist ein geplanter Offshore-Windpark vor der Küste von Schweden.

18.8.2022 | Quelle: BayWa r.e. | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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