Baywa Haustechnik sichert sich Fachkräfte durch Kauf von Emmeringer Heizungsbau
Der Schwerpunkt des neu erworbenen Betriebs liegt auf der Installation von Wärmepumpen in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern und Wallboxen. Der Emmeringer Heizungsbau wird auch weiterhin unter seinem Namen firmieren. Baywa Haustechnik plant, alle zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gleicher Form weiter zu beschäftigen – die knappen Fachkräfte im Heizungsbau waren schließlich einer der Gründe für die Übernahme. Darüber hinaus soll das neue Tochterunternehmen wachsen.
Der bisherige Inhaber und Geschäftsführer, Oliver Schwarz, soll für die Betriebsleitung zuständig sein. Neuer Geschäftsführer wird Thomas Kremser werden, der bisher Manager Zukunftstechnologie bei der BayWa Haustechnik ist. Ausbildung und Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten höchste Priorität, heißt es von Baywa. Das Unternehmen schiebt gleich ein konkretes Gesuch in die Pressemitteilung ein: Neben Monteur:innen werde auch ein:e Projektleiter:in gesucht, um den Betriebsleiter im Tagesgeschäft zu unterstützen.
Das Grundstück und die Betriebsgebäude am langjährigen Firmensitz in Emmering will Baywa langfristig mieten.
„Kräfte bündeln“ gegen Material- und Fachkräfte-Mangel im Heizungsbau
Zur Baywa Haustechnik selbst gehören laut Pressestelle 15 Standorte mit rund 350 Mitarbeiter:innen in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Die Tätigkeiten umfassen laut Baywa „alles in den Bereichen Wärme, Wasser und Luft.“ Der Emmeringer Heizungsbau soll hingegen als Tochterunternehmen der Baywa Haustechnik geführt werden. Das begründet das neue Mutterunternehmen mit der Spezialisierung auf Heizungsanlagen, während die Baywa Haustechnik aus Fachhandwerksbetrieben die zum Beispiel auch Sanitärinstallationen und Lüftungstechnik anbieten.
„Ich freue mich sehr, dass der Emmeringer Heizungsbau jetzt ein Teil der BayWa Familie ist. Mit dem Know-how seiner Belegschaft und dem zukunftssicheren Lösungsportfolio ist er für uns ein absoluter Gewinn, speziell in den so wichtigen Bereichen Wärmepumpe und Photovoltaik“, sagt Kremser, der die Übernahme eng begleitet hat. Zudem passe der Emmeringer Heizungsbau gut in das bestehende Standortnetz der Baywa Haustechnik, um Kundinnen und Kunden im Großraum München zu bedienen. Pläne zur Akquise weiterer Handwerksbetriebe gebe es nicht, heißt es auf Anfrage aus der Pressestelle. Gelegenheiten gegenüber zeigt man sich aber „grundsätzlich gesprächsbereit“.
„Indem wir unsere Kräfte bündeln, können wir nicht nur im Sinne unserer Kunden noch besser auf die hohe Nachfrage im Heizungsbereich reagieren, sondern uns gemeinsam auch stärker gegenüber dem Fachkräfte- und Materialmangel aufstellen,“ sagt der zukünftige Betriebsleiter Schwarz
Der Emmeringer Heizungsbau wurde 1964 als Zwei-Mann-Betrieb von Senior-Chef Manfred Schwarz geründet. Das Familienunternehmen gelte in der Region als Vorreiter bei der Energie- und Wärmewende. Die Nachfrage nach Wärmpumpen ist hoch, Fachkräfte werden händeringend gesucht. Allein in diesem Jahr rechnet der Branchenverband Haustechnik mit der Montage von 350.000 neuen Wärmepumpen. Das Ziel der Bundesregierung ist es, diese Zahl ab 2024 auf 500.000 neue Wärmepumpen jährlich zu steigern. Dafür muss nicht nur die Produktion von Wärmepumpen deutlich steigen, sondern auch die Zahl der Fachkräfte im Heizungsbau. Das waren auch Kernthemen beim Wärmpumpengipfel im November 2022.
11.01.2023 | Quelle: Baywa Haustechnik | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH