Solarindustrie-Regionen in Europa wollen kooperieren

Flagge der EU vor blauem Himmel.Foto: Aintschie / stock.adobe.com
Europas Solarindustrie-Regionen wollen stärker zusammenarbeiten.
Sachsen treibt in Brüssel die Kooperation von Solarindustrie-Regionen in Europa voran. Dem Netzwerk gehören bisher noch Andalusien und Kärnten an.

Das Bundesland Sachsen hat den Startschuß für eine Zusammenarbeit Solarindustrie-Regionen in Europa gegeben. Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther hat sich dazu in Brüssel mit Vertretern aus Andalusien und Kärnten getroffen. Wie das sächsische Ministerium mitteilte, bilden die drei Regionen den Kern dieses neuen, von Sachsen initiierten Netzwerks. Weitere europäische Solarindustrieregionen seien willkommen. Der förmliche Start des Netzwerks soll mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung im März parallel zum Solar Power Summit in Brüssel erfolgen.

Energie- und Klimaschutzminister Günther: „Photovoltaik ist eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende in Europa.“ Sachsen verfüge ferner über eine innovative und kraftvolle Solarindustrie und eine exzellente Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Außerdem sei das Bundesland der führende Halbleiterstandort in Europa. „Das macht Sachsen zum Kristallisationskern der europäischen Solarindustrie und zum unverzichtbaren Partner für das Ziel der EU, klimaneutral und energiesouverän zu werden, also unabhängig von Stromimporten und anfälligen Lieferketten“, so Günther weiter.

„Dafür braucht es die Zusammenarbeit der europäischen Solarindustrie-Regionen. Wir wollen Kompetenzen bündeln, aber auch stark gegenüber der EU auftreten. Denn in Brüssel werden jetzt die industriepolitischen Weichen für die europäische Solarindustrie gestellt, die sich in einem harten Wettbewerb etwa mit China und den USA behaupten muss. Für Sachsen geht es darum, enorme wirtschaftliche Potenziale zu heben. Von der Herstellung des hochreinen Polysiliziums über Forschung und Entwicklung bis zur Chip- und Modulherstellung: Sachsen ist schon heute ein Solarindustrie-Cluster ersten Ranges. Das wollen wir im Verbund mit den anderen europäischen Solarindustrie-Regionen ausbauen.“

Partnerschaft zwischen Andalusien und Sachsen

In einem Roundtable-Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Solarverbänden, EU-Kommission, EU-Parlament sowie der Regionen Andalusien (Spanien) und Kärnten (Österreich) wurde darüber diskutiert, wie die Solarindustrie-Regionen dazu beitragen können, die Ziele der EU-Solarenergiestrategie zu erreichen und welche europapolitischen Rahmenbedingungen sie dafür benötigen. Die EU-Solarenergiestrategie sieht vor, die jährliche Produktion von Photovoltaik in der EU bis 2025 auf mehr als 320 Gigawatt und bis 2030 auf 600 Gigawatt auszubauen.

Zudem startete Günther am Donnerstag mit seinem andalusischen Amtskollegen Jorge Paradela Gutiérrez eine Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Andalusien.

Das sächsische Energie- und Klimaschutzministerium war ferner am 18. Januar der European Solar PV Industry Alliance (ESIA) beigetreten. Das von der EU-Kommission gegründete und aus Vertretern von Politik und europäischen Photovoltaik-Herstellern bestehende Netzwerk hat zum Ziel, die europäische Solarindustrie wiederzubeleben.

27.1.2023 | Quelle: Energieministerium Sachsen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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