Wasserstoff statt Braunkohle: Bund fördert Reallabor Lausitz

Wirtschaftsminister Robert Habeck und weitere Personen freuen sich über einen Förderbescheid.Foto: Jörg Tudyka
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck übergibt den Förderbescheid für das Reallabor Lausitz.
Wo heute noch in Schwarze Pumpe Braunkohlestrom erzeugt wird, soll künftig grüner Wasserstoff herkommen. Der Bund fördert ein entsprechendes Reallabor.

Am Standort des Kraftwerks Schwarze Pumpe in der Lausitz soll grüner Wasserstoff künftig die Braunkohle ersetzen. Für das entsprechende Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau) hat der Bund nun eine Förderung von 28,5 Millionen Euro bereitgestellt. Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte, fördert das Ministerium damit ein Reallabor, „welches in der Transformation von einem Braunkohlerevier hin zu einem Energiewende-Revier einen Meilenstein markiert.“

Nach Auskunft der Projektträger sei strategisches Ziel, die künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger und Wasserstoff einschließlich der Speicherung und Rückverstromung des Wasserstoffs am Industriestandort Schwarze Pumpe abzubilden. Außerdem gehe es darum, Abnahmepotenziale für Wasserstoff in der Region zu identifizieren. Die Inbetriebnahme der Anlage sei Ende 2025 geplant.

Solar- und Windstrom für Wasserstoff

Für den grünen Wasserstoff sollen ausschließlich erneuerbarer Energien wie Wind- und Sonnenkraft zum Einsatz kommen, die Möglichkeiten der Sektorenkopplung aufzeigen. Durch den Forschungspart könne das RefLau zudem neben Wasserstoff und Wärme auch alle Systemdienstleistungen wie Primär- und Sekundärregelenergie eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen.

Zudem will das Projekt der Partner Energiequelle, Enertrag und dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe (ZV ISP) neue Wertschöpfungspotenziale für die Region erschließen. Es soll als Referenz für die Umstellung von konventionellen Kraftwerksstandorten auf erneuerbare Energieerzeugung dienen. Die Skalierung des Projekts zur Substitution von Braunkohle durch Wasserstoff ist am Standort in der Lausitz geplant.

Partner in Forschung und Entwicklung für das Verbundvorhaben sind Fraunhofer IEG, die BTU Cottbus-  Senftenberg und die Technische Universität Dresden.

22.2.2023 | Quelle: BMWK/ Energiequelle | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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