Photovoltaik-Anlagenbau verlor 2022 sieben Prozent an Umsatz

Roboterarm in Photovoltaik-Fabrik - Symbolbild für Solarfabrik, Maschinenbau usw.Foto: IM Imagery /stock.adobe.com
Photovoltaik-Produktionsanlage (Symbolbild)
Laut der Branchenstatistik des VDMA war das Jahr 2022 für den Bau von Solarfabriken trotz Energiekrise kein allzu gutes. Doch es zeichne sich eine Trendwende ab.

Im Jahr 2022 verzeichnete der deutsche Photovoltaik-Anlagenbau laut einer Pressemitteilung des Maschinenbauverbandes VDMA einen Umsatzrückgang von 7 Prozent. Die Aufträge gaben gegenüber 2021 um 3 Prozent nach. Der Verband bemüht sich um ein positives Framing. Die Folgen der Covid-19-Pandemie seien 2022 „weniger deutlich spürbar“ gewesen als im Vorjahr. Bei elektronischen Bauteilen habe es noch geringfügige Angebotsunterbrechungen gegeben. Bei der Nachfrage habe es keine Störungen mehr gegeben. Zudem liege das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz derzeit bei 1,5. Das deute auf eine Erholung der Branche hin. Ende 2021 sahen die Zahlen noch positiver aus.

Den größten Teil des Umsatzes hätten die Firmen mit Komponenten gemacht, gefolgt mit dem Verkauf von Anlagen. Am stärksten seien Produktionsanlagen für Silizium-Solarzellen und Dünnschichttechnologien gefragt gewesen (zusammen 85 Prozent des Umsatzes). Der Rest des Umsatzes stamme aus Silizium-Modulintegrationsanlagen und am wenigsten aus Ingot-und Wafering Maschinen.

Märkte für Photovoltaik-Anlagenbau in Europa und Amerika gewinnen im Vergleich zu Asien

Auch im Jahr 2022 blieb Asien der wichtigste Exportmarkt für die europäische Photovoltaik-Ausrüstungsindustrie. Insgesamt lag der Exportanteil bei 78 Prozent, davon gingen 57 Prozent an asiatische Kunden. Laut Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, arbeitet vor allem Indien gerade aktiv am Aufbau von PV-Produktionskapazitäten.

„In 2022 zeigten sich erste Tendenzen, dass die Märkte Amerika und Europa attraktiver werden“, sagt Trube. Amerika machte 2022 immerhin 18 Prozent der Importe aus. Durch die Schaffung neuer Projekte in Amerika erhöhte sich der Exportanteil in die Region, die im Jahr 2022 einen Marktanteil von 18 Prozent hielt. In Europa (inklusive Deutschland) erzielte die Branche 22 Prozent ihres Umsatzes. Im Vergleich zum Vorjahr sei das eine Steigerung von jeweils 7 Prozent im europäischen und amerikanischen Markt.

Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, sagt dazu: „Es ist ganz klar, dass die Solar-Photovoltaik-Produktion in Regionen mit hohen Produktionsanreizen wächst.“ Die USA hätten mit dem Inflation Reduction Act einen klaren Rahmen für die Unterstützung der Produktion vor Ort geschaffen. Von diesem würden die europäischen Maschinen- und Anlagenhersteller profitieren. Auch auf europäischer Ebene gebe es eine Verbesserung, die durch industriepolitische Maßnahmen verstärkt werden könne. Er betont, die Herstellungskosten seien Schlüsselfaktor für die Investitionsentscheidung in Solarfabriken.

6.6.2023 | Quelle: VDMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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