EUPD Research: Neue Studie zu Luft-Wasser-Wärmepumpen

Im Bild eine Grafik mit einem Ergebnis vom Wärmepumpen Monitor 2023.Grafik: EUPD Research
Bei 59 Prozent der installierten Luft-Wasser-Wärmepumpen war weder eine PV-Anlage vorhanden noch wurde eine solche mitinstalliert.
Das Marktforschungsunternehmen EUPD Research hat für den Wärmepumpen Monitor 351 Installationsbetriebe in Deutschland befragt. Luft-Wasser-Wärmepumpen nehmen eine immer wichtigere Rolle in den Portfolios der Installateure ein.

Die im Januar 2023 veröffentlichte gemeinsame Absatzstatistik von BWP und BDH zeigt, dass die Branche im Jahr 2022 einen Absatzrekord für Wärmepumpen in Deutschland erzielt hat. Ein Trend der sich auch 2023 fortsetzt: Bereits im ersten Quartal des Jahres hat die Branche 96.500 Heizungswärmepumpen verkauft. Dieser Wert markiert eine Steigerung um 111 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die Installateure bedeutet die hohe Auftragslage ein erhöhtes Umsatzpotenzial. Für die neue Studie Wärmepumpen Monitor 2023 hat EUPD Research 351 Installationsbetriebe in Deutschland befragt. Sie bestätigt, dass Wärmepumpen, vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen, eine immer wichtigere Rolle in den Portfolios der Installateure einnehmen.

Die Mehrheit der befragten Betriebe sind in erster Linie Sanitär-Heizung-Klima-Installationsbetriebe. Im Durchschnitt geben die befragten Unternehmen an, dass sie rund 26 Prozent ihres Unternehmensumsatzes im Jahr 2022mit Wärmepumpeninstallationen erzielt haben. Der erwartete Unternehmensumsatz im Jahr 2023 liegt bei den befragten Installateuren mit durchschnittlich 31 Prozent fünf Prozentpunkte höher. Die Installationsunternehmen müssen sich von den konventionellen Heizungstechnologien abwenden und folgen daher dem aktuellen Entwicklungspfad der Heizungsbranche sich auf den Einbau von Wärmepumpen zu fokussieren.

Wärmepumpen Monitor 2023: Luft-Wasser-Wärmepumpen oft mit PV-Anlage gekoppelt

Laut Wärmepumpen Monitor 2023 Bei durchschnittlich 37 Prozent der von den Befragten realisierten Luft-Wasser-Wärmepumpeninstallationen mussten sie eine Photovoltaik-Anlage berücksichtigen. Das heißt, in diesen Fällen war entweder bereits eine PV-Anlage vorhanden oder eine solche wurde zusammen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe installiert. Dieser hohe Wert zeigt laut EUPD Research, dass immer mehr Kunden die Vorteile der Sektorenkopplung, insbesondere der Integration von Strom und Wärme, erkennen. Gleichzeitig besteht hier weiteres Potenzial. Bei durchschnittlich 59 Prozent der installierten Luft-Wasser-Wärmepumpen war weder eine PV-Anlage vorhanden, noch hat man eine solche integriert.

Für die Installateure ist das Zusammenführen der verschiedenen Komponenten eine Herausforderung. „Wenn die Anlage ursprünglich von anderen Anbietern installiert wurde, kann es zu Rückfragen kommen, die unsere Arbeit verzögern“, erklärt einer der Befragten. „Es gibt zu viele Hersteller mit unterschiedlichen Systemen, die nicht miteinander kompatibel sind“, erklärt ein weiterer Installateur. Mit steigender Wichtigkeit der Integration von Photovoltaik und Wärmepumpen spielt also die Kompatibilität der einzelnen Komponenten eine immer größere Rolle.

„Sowohl für Hersteller als auch für Installationsbetriebe stehen herausfordernde Zeiten an, um der steigenden Nachfrage auf dem deutschen Markt gerecht zu werden“, sagt Christine Koch, Projektleiterin Wärmepumpen Monitor. „Sowohl die Produktionskapazitäten müssen erweitert werden, als auch die Fachexpertise beim Handwerk muss sich mit dem Hochlauf des Heizungswärmepumpenmarktes mit entwickeln. Mit dem Wärmepumpen Monitor wollen wir den Unternehmen wichtige Hinweise zum Status Quo und Hilfestellungen zur Zukunft des Marktes geben.“

Der Wärmepumpen Monitor 2023 ist unter diesem Link zu finden.

25.7.2023 | Quelle: EUPD Research | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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