Unklare Förderung: Verbände kritisieren „Hängepartie“ bei der Holzheizung

Holz-Pellets und Geldscheine - Symbol für Förderung von Holzheizung im GEGFoto: mabaff / stock.adobe.com
In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), die Initiative Holzwärme (IH) sowie der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) verlässliche Rahmenbedigungen für das Heizen mit Holz.

Die durch die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) seien die Verbraucher ebenso wie Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verunsichert. Seit Monaten geben es eine Hängepartie. Die Unsicherheit schwäche die deutsche Wirtschaft noch weiter. Diese Entwicklung müsse die Politik nun so schnell wie möglich beenden.

Die Verbände fordern eine „attraktive und verlässliche Förderkulisse“. In Zahlen heißt das, dass die Höhe der maximal förderfähigen Kosten für eine Holzheizung bei mindestens 45.000 Euro liegen solle. Bisher waren es 60.000 Euro. Der GEG-Entwurf sehe nur noch 30.000 Euro vor. Bei Investitionen über 40.000 Euro würde also die absolute Höhe der Förderung für die Holzheizung selbst bei einer hohen Fördersatz von 50 Prozent im Vergleich zu heute sinken. Laut den Verbänden ist bei einer Holz- oder Pelletszentralheizung im Schnitt mit mindestens 40.000 Euro zu rechnen. Je nach technischer Ausstattung und erforderlichen Maßnahmen im Umfeld können auch Investitionskosten bis zu 60.000 Euro entstehen.

Darüber hinaus fordern BDH, DEPV, Initiative Holzwärme und ZVSHK ein schnelles Inkrafttreten der neuen Förderung für die Holzheizung. Um das übliche Abwarten zwischen zwei Förderprogrammen zu vermeiden, schlagen die Verbände ein Wahlrecht vor. Wer zwischen dem Beschluss des GEG und der Gültigkeit der neuen Förderbedingungen einen Antrag stellt, soll – auch nachträglich – die jeweils besseren Förderbedingungen wählen können.

Den geplanten Klimageschwindigkeitsbonus solle es bereits mit dem Inkrafttreten der neuen Förderung geben, schlagen die Verbände vor. Im Gegenzug solle die Degression bereits ab 2025 greifen und nicht erst 2028. Der Bonus solle statt wie vorgesehen bei 20 % besser bei 25 % liegen.

Eine weitere Schwierigkeit beim Heizen mit Holz könnten in Zukunft strengere Vorschriften für den Emissionsschutz darstellen. Für Feinstaub sollen die Vorgaben deutlich verschärft werden.

8.8.2023 | Quelle: BDH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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