Bundesnetzagentur: 1,2 GW Photovoltaik-Zubau im Juli 2023

Gelbes Balkendiagramm zeigt den Zubau der Photovoltaik bis Juli 2023.Grafik: Bundesnetzagentur
Der PV-Ausbau geht von allen erneuerbaren Energien am besten voran.
Der Neuanschluss von Solaranlagen ist laut Bundesnetzagentur im Juli erneut gewachsen. Bei der Windenergie gibt es jedoch eine Delle.

Laut der Bundesnetzagentur gingen im Juli 2023 in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.200 MW ans Netz. Damit liegt der Monat knapp über dem bisherigen Rekordwert im Mai 2023 (1.199 MW). Um das Ausbauziel von 215 GW bis zum Jahr 2030 zu erreichen, wäre ein Netto-Zubau von monatlich 1.571 MW erforderlich – ein Wert, der zumindest in greifbarer Nähe scheint. Obwohl die ersten PV-Anlagen schon vor einigen Jahren ihr Förderende gemäß EEG-erreicht haben, gibt es in der Statistik der Bundesnetzagentur bisher keinen sichtbaren Rückbau. Beim Photovoltaik-Zubau gilt also weitgehend „brutto gleich netto“. Auch für die nahe Zukunft stehen die Zeichen auf Wachstum. Die jüngste Photovoltaik-Ausschreibung stieß auf großes Interesse, wie der Solarserver berichtete.

Windenergie: wenig Ausbau an Land

Der Zubau der Windenergie an Land ging im Juli hingegen auf 206 MW „netto“ zurück. Der Rückbau alter Anlagen ist dabei bereits abgezogen. Für die Erreichung der anvisierten 115 GW im Jahr 2030 wären monatlich 623 MW nötig. Der Windenergie-Ausbau an Land müsste dafür also noch deutlich zulegen. Die Ausschreibungen lassen darauf bisher nicht hoffen. Um eine massive Unterzeichnung zu vermeiden, hatte die Bundesnetzagentur für den Gebotstermin im August das Ausschreibungsvolumen gekürzt.

Neue Offshore-Windenergie-Anlagen gingen im Juli nicht ans Netz. Bis zum Jahr 2030 sind 30 GW Offshore-Windenergie-Leistung geplant, dafür wären monatlich theoretisch 243 GW nötig. Da die Offshore-Projekte jedoch sehr groß sind und lange für die Umsetzung brauchen, erfolgt der Ausbau eher schubweise, sodass die monatliche Betrachtung wenig aufschlussreich ist.

Bei der Bioenergie gab es einen kleinen Aufschwung, der in einen Nettozubau von 7 MW resultierte. Im Vormonat hatte es hingegen einen Netto-Rückbau gegeben. Als einzige erneuerbare Energie hat die Bioenergie einen negativen Ausbaupfad. Ihre für das Jahr 2030 anvisierte Leistung liegt mit 8,4 GW unter dem heutigen Wert. Das resultiert rechnerisch in einem Rückbau von 6 GW pro Monat.

In Summe ging im Juli somit nach jetzigem Stand eine Leistung von 1.413 MW aus erneuerbaren Energien neu ans Netz. Erfahrungsgemäß gibt es noch eine Reihe von Nachmeldungen. Der Zubau an Windenergie und Photovoltaik könnte im Juli 2023 also durchaus bei etwa 1,5 GW gelegen haben.

21.08.2023 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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