Photovoltaik-Ausbau im April 2024 bei 1.040 MW

m Bild ein Balkendiagramm mit dem Photovoltaik-Ausbau im April 2024.Grafik: Bundesnetzagentur
Nach vorläufigen Zahlen der Bundenetzagentur lag der Photovoltaik-Zubau im April 2024 bei 1.040 MW. Erfahrungsgemäß steigt dieser Wert durch Nachmeldungen aber noch an.
Laut den vorläufigen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden im April Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.040 MW neu in Betrieb genommen. PV-Großanlagen boomen, dagegen stagniert der Markt der privaten Kleinanlagen unter Vorjahresniveau.

Im April 2024 betrug der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland 1.040 MW. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur hervor, die auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters beruhen. Erfahrungsgemäß steigt der Zubau-Wert durch Nachmeldungen aber noch an. So hatte Bundesnetzagentur den Photovoltaik-Zubau für den März 2024 zunächst Februar mit 1.099 MW taxiert. Die aktuellen Zahlen (siehe Grafik oben) gehen jetzt von 1.261 MW aus.

Der Photovoltaik-Großhändler EWS hat die Daten einer Analyse unterzogen und den Photovoltaik-Zubau in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit den gleichen Zeiträumen der Vorjahre verglichen. Insgesamt lag der Photovoltaik-Ausbau von Januar bis April 2024 bei 5 GW. Dies ist rund 700 MW mehr als 2023.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Photovoltaik-Zubau nach Anlagenarten.
Photovoltaik-Zubau nach Größenklassen in den Jahren 2014 bis 2024 (jeweils nur Daten von Januar bis April). Grafik: EWS

Dieser Zuwachs resultiert aber allein aus dem Bau von Photovoltaik-Großanlagen. Die Nachfrage PV-Anlagensegmenten bis 750 kW Leistung liegt unter dem Vorjahr. Insbesondere bei den privaten Photovoltaik-Kleinanlagen bis 10 kW stellt EWS Stagnation bei zwei Dritteln des Vorjahreswertes fest.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Photovoltaik-Zubau bis 10 kW Leistung.
Private Photovoltaik-Anlagen bis 10 kW Leistung sind deutlich weniger nachgefragt als vor einem Jahr. Grafik: EWS

„Mit viel gutem Willen lässt sich in der Entwicklung der Zubauzahlen im Monatsverlauf ein Abfangen des seit Sommer 2023 anhaltenden Negativtrends erkennen, von einer Trendwende kann aber leider noch nicht die Rede sein“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Die Voraussetzungen für ein „Anspringen“ des Marktes sind laut EWS aber gut: Hersteller und Handel hätten unlängst eine Welle von Rabattaktionen und Vergünstigungen auf den Weg gebracht, um weitere Kaufanreize zu bieten. Auch das Solarpaket I ist in Kraft getreten und könnte neuen Schwung in den Solarmarkt bringen. Es bringt Verbesserungen für Balkonkraftwerke und eine höhere Einspeisevergütung für einige PV-Anlagen.

Wenig neuer Wind

Im Vergleich zum Photovoltaik-Ausbau war der Nettozubau der Windenergie an Land im April 2024 mit 138 MW deutlich geringer. Um das anvisierte Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, wären monatlich aber 666 MW Zubauleistung nötig.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Wind-an-Land-Zubau im April 2024.
Grafik: Bundesnetzagentur

Neue Offshore-Windenergie-Anlagen gingen im April nicht ans Netz. Bis zum Jahr 2030 sind 30 GW Offshore-Windenergie-Leistung geplant, dafür wären monatlich jeweils 269 GW nötig. Da Offshore-Projekte jedoch sehr groß sind und eine lange Vorlaufzeit aufweisen, erfolgt der Ausbau schubweise. Daher ist die monatliche Betrachtung wenig aufschlussreich.

Die Bioenergie brachte April einen Zubau von 18 MW. Bei der Bioenergie plant die Bundesregierung bis 2030 einen leichten Rückbau, der 8 MW pro Monat betragen soll, um das Ziel von 8,4 GW zu erreichen.

Weitere Informationen und Grafiken der Bundesnetzagentur zum monatlichen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sind unter diesem Link zu finden.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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