Enerkite sammelt wieder Geld für Flugwindkraft-Anlagen ein

Gruppe von Männern und Frauen auf Leiter in einer Halle, darüber die Flugwindkraft-Anlage von Enerkite.Foto: Enerkite
In Eberswalde will Enerkite die Flugwindkraft-Anlagen bis zur Serienreife bringen und dann auch fertigen.
Seit 2010 versucht Enerkite, die Erzeugung von Windenergie mit einer Art Drachen zum Fliegen zu bringen. Eine weitere Finanzierungsrunde über eine Crowdinvestment-Kampagne soll bis zu 1,5 Millionen Euro einbringen.

Die Grundidee der Flugwindkraft-Anlagen von Enerkite besteht darin, mit einer Art Drachen die starke und konstante Windenergie in großen Höhen nutzbar zu machen. Die Grundlagenentwicklung dauerte allerdings deutlich länger als zunächst erwartet.

Mittlerweile hat Enerkite in Eberswalde einen Standort gefunden, an dem das Produkt bis zur Fertigungsreife gedeihen soll. Das Unternehmen hat sich im laufenden Jahr vor allem mit einem Flugwindkraft-Prototypen namens EK 100/30 befasst, der eine Nennleistung von 100 kW hat. Im Jahr 2024 will Enerkite laut seiner Investitionsbeschreibung die „Sicherheit und Performance“ nachweisen, 2025 ein Vorprodukt herausbringen und 2027 mit der Serienproduktion starten.

Die rund 3 Millionen Euro für den Testbetrieb und die Validierung des aktuellen Prototypen werde vor allem durch digitale Finanzierung und teils auch durch Business Angel Investoren decken, heißt es. Für die folgende Generation von Prototypen sollen danach nochmal 2,5 Millionen Euro nötig werden. Folgefinanzierungen für die Flugwindkraft-Anlagen sollen mit „strategischen Partnern“ finanziert werden, mit denen sich Enerkite „bereits in Verhandlung“ befinde.

In der aktuellen Finanzierungsrunde über die Plattform Fundernation sind bisher (Stand 22. Oktober) gut 140.000 Euro von 68 Investoren zusammengekommen. Bei der Investition handelt es sich laut Informationsblatt um ein partiarischen Nachrangdarlehen mit einer festen Laufzeit bis zum 30. November 2031. Eine ordentliche Kündigung ist für Anleger und Emittent während der Laufzeit der Vermögensanlage ausgeschlossen. Auf der Investment-Beschreibung in Funder Nation wirbt Enerkite mit einer angestrebten Rendite von 33 bis 43 Prozent pro Jahr – eine Größenordnung, die man auch bei anderen Funder-Nation-Investments liest und die natürlich ohne Garantie ist. Stattdessen ist auch ein vollständiger Verlust des eingesetzten Vermögens möglich, wie sich dem gesetzlichen Warnhinweis entnehmen lässt.

Im März berichtete der Solarserver über eine Machbarkeitsstudie von VW und Enerkite, die untersuchen soll, die die Flugwindkraft-Anlagen zum mobilen Laden von E-Autos geeignet sind.  

23.10.2023 | Quelle: Enerkite | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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