Photovoltaik-Zubau geht im November 2023 zurück

gelbes Balkendiagramm zeigt Zubau der Photovoltaik 2023 bis November.Quelle: Bundesnetzagentur, Screenshot: Solarserver
Die Statistiken der Bundesnetzagentur zeigen einen leichten Rückgang beim Solarausbau im Oktober und November. Die Windenergie steigerte sich im Oktober leicht, ließ im November aber deutlich nach.

Die Photovoltaik hat wohl zumindest für dieses Jahr ihren Zubau-Zenit überschritten, wie die Zahlen der Bundesnetzagentur aus dem Marktstammdatenregister vermuten lassen. Im November gingen laut dem Register PV-Anlagen mit 1.182 MW neu ans Netz. Nach hohen Zahlen im Sommer mit einem Spitzenwert von 1.417 MW im Juli ist das für dieses Jahr vergleichsweise wenig. Allerdings gibt es auch immer einige Nachmeldungen, sodass die Zahl noch etwas steigen könnte. In Summe wird das Jahr 2023 einen Rekord-Zubau an Photovoltaik-Anlagen haben. Selbst im „schwachen“ November ging etwa doppelt so viel Solarleistung ans Netz wie im Vorjahr. In keinem Monat erreichte der PV-Zubau jedoch den Wert von 1.580 MW, der rechnerisch nötig wäre, um bei einem nahezu linearen Ausbau bis 2030 auf den Zielwert von 215 GW zu kommen.

Für die Onshore-Windenergie ergibt sich zwischen den einzelnen Monaten immer ein gewisses Auf und Ab. Im Oktober erreichte der Windenergie-Zubau mit 409 MW netto den höchsten Wert im Jahr 2023, fiel im November dann aber auf 215 MW ab. Durch den Rückbau alter Anlagen ist der Netto-Zubau bei der Windenergie jeweils etwas geringer als der Neubau. In allen Monaten des Jahres 2023 blieb der Windenergie Zubau unter dem rechnerischen Ausbaupfad von 639 MW. Im Jahr 2030 soll die installierte Windenergie-Leistung an Land 115 GW erreichen. Eine wesentliche Bremse für den Windenergie-Ausbau waren in den vorigen Jahren die schleppenden Genehmigungen. Diese sind seit 2022 aber zunehmend schneller geworden – auch durch die nun verlängerten EU-Notfallverordnungen.

Offshore-Windparks gingen im Oktober und November nicht in Betrieb. Der von der Bundesnetzagentur dargestellte Ausbaupfad für die Offshore-Windenergie orientiert sich im Gegensatz zu den anderen erneuerbaren Energien nicht am EEG, sondern am Flächenentwicklungsplan 2023. Er verläuft exponentiell.

Die Bioenergie überschritt trotz minimalen Zubau um 11 MW ihren Ausbaupfad, da dieser einen kontinuierlichen Rückbau von installierter Leistung vorsieht. Bis 2030 soll die installierte Leistung auf 8,4 GW sinken.

Im Bundesländer-Ranking lag Bayern liegt Bayern beim Solarausbau deutlich vorn. In der Windenergie an Land ist Schleswig-Holstein besonders stark. Offshore-Windparks gingen 2023 bisher ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern ans Netz.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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