EUPD-Research: Branchenziel von 350.000 Wärmepumpen wird 2023 erreicht
Zugleich zeigen die Zahlen der Förderanträge für Wärmepumpen in der Statistik des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 2023 einen deutlichen Rückgang. Nach den Antragsdaten wurden 2022 monatlich im Durchschnitt 29.060 Anträge gestellt, während es 2023 nur noch etwa 7.845 pro Monat waren. Das entspricht einem Rückgang von 73 Prozent entspricht. Auch der Solarserver berichtet regelmäßig über die Antragszahlen der Bafa, die im November nach langer Talfahrt zum ersten Mal wieder leicht stiegen. Während die Bafa-Zahlen früher eine guter Marktindikator waren, hätten sich Absatz und Bafa-Förderanträge für Wärmepumpen mittlerweile entkoppelt. Das würden die weiterhin hohen Absatzzahlen zeigen. Tatsächlich liefen Absatz und Fördermittel schon Anfang des Jahres auseinander.
Was sagen Förderanträge im Jahr 2023 noch über Zahl der Wärmepumpen-Installationen aus?
EUPD Research verweist darauf, dass einige Käufer die Wärmepumpe ohne Förderung finanzieren würden. Hinzu komme, dass sich die Förderkonditionen oft ändern würden und wegen der Haushaltssperre zurzeit keine Anträge angenommen und bewilligt würden. Für EUPD Research ist damit klar, dass die Branchenprognose von 350.000 Wärmepumpen für das Jahr 2023 erreicht oder sogar übertroffen werde. „Kritiker mögen ihre Zweifel haben, aber die Zahlen zeigen, dass die Wärmewende in Deutschland in vollem Gange ist“, heißt es in der Pressemitteilung.
Interessanterweise hatte EUPD Research im September angesichts der sinkenden Zahl der Förderanträge noch einen Rückgang des Wärmepumpen-Absatzes prognostiziert. Die Marktforscher argumentierten, wegen der Lieferschwierigkeiten würde sich der im Förderprogramm bereits sichtbare Rückgang im Markt erst später zeigen. Die Zahl von insgesamt 350.000 Wärmepumpen im Jahr 2023 nannte EUPD Research allerdings auch im September.
Laut EUPD Research bieten mittlerweile viele Energieversorger nicht nur Wärmepumpentarife, sondern auch Wärmepumpen an. Das Marktforschungsunternehmen beruft sich dabei auf eine Untersuchung im Rahmen des Energiewende-Awards, für Energieversorger, der jeweils auf der Messe The Smarter E verliehen wird. In der Gesamtheit der untersuchten Energieversorger hätten 10 Prozent Wärmepumpen im Angebot, bei den größeren Energieversorger seien es bereits mehr als 20 Prozent. Um eine repräsentative Untersuchung handelt es sich dabei allerdings nicht.
Quelle: EUPD Research | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH