Rhein-Hunsrück-Kreis baut Photovoltaik-Freiflächenanlage für Eigenversorgung

Im Bild Klimaschutzministerin Katrin Eder und der Landrat Volker Boch, der Rhein-Hunsrück-Kreis investiert in Photovoltaik.Foto: MKUEM
Förderbescheidübergabe in Kirchberg mit Klimaschutzministerin Katrin Eder, Landrat Volker Boch (rechts) und Thomas Lorenz, Vorstand Rhein-Hunsrück Entsorgung (links).
Mit Fördermitteln aus dem rheinland-pfälzischen Förderprogramm KIPKI baut der Rhein-Hunsrück-Kreis eine Photovoltaik-Freiflächenanlage und fördert einkommensschwache Haushalte beim Kauf von sparsamen Haushaltsgeräten und Balkonkraftwerken.

Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder hat einen Förderbescheid in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro an den Rhein-Hunsrück-Kreis übergeben. Der Großteil des Geldes fließt in eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zur Versorgung aller 77 kreiseigenen Liegenschaften im Rhein-Hunsrück-Kreis. „Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Hier im Rhein-Hunsrück-Kreis kann man das bereits an vielen Stellen sehen, wie die Kommunen dank Klimaschutzprojekten in die Lebensqualität vor Ort investieren können. Statt Geld für hohe Stromrechnungen auszugeben, steht es nun für Projekte zur Verfügung, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Das Geld stammt aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), mit welchem alle Kommunen in Rheinland-Pfalz einen festen Pauschalbetrag erhalten, um klimaschädliches CO2 zu sparen und sich gegen die Herausforderungen zu wappnen, die der Klimawandel mit sich bringt. Insgesamt umfasst KIPKI 250 Millionen Euro. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Aus einem Maßnahmenkatalog kann jede Kommune wählen, was für sie passend ist.

Zu den 1,5 Millionen an den Kreis können demnach noch weitere Gelder an die Verbandsgemeinden fließen, die einen Antrag einreichen. So können auch auf kommunaler Ebene weitere Klimaschutzprojekte und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels umgesetzt werden.

1,45 Millionen Euro Fördermittel für Photovoltaik im Rhein-Hunsrück-Kreis

Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat sich für ein kommunales Förderprogramm für einkommensschwache Haushalte entschieden und will dafür 60.000 Euro der KIPKI-Fördermittel verwenden. Den Hauptanteil mit rund 1,45 Millionen Euro investiert der Kreis in die Eigenstromerzeugung. Dazu errichtet der Kreis bei der kreiseigenen Gesellschaft Rhein-Hunsrück Entsorgung (RHE) in Gondershausen eine PV-Freiflächen-Anlage. Der dort erzeugte Strom dient der Versorgung aller 77 kreiseigenen Liegenschaften, die man mittels eines Strombilanzkreises mit Batteriespeicheranlage anschließen will.

„Die Eigenstromnutzung und die Entwicklung eines ersten Strombilanzkreises sind ein großer Gewinn für uns alle, weil wir damit die Stromkosten des Kreises dauerhaft senken und stabil halten. Konkret verwenden wir die KIPKI-Mittel für eine 5,8 Millionen Euro hohe Investition bei der RHE“, sagt Landrat Volker Boch. „Hierbei gilt das Prinzip: Wir sparen langfristig Strom, CO2 und Geld für unsere Region.“ Außerdem sei es wichtig, die Bürgerschaft auch unmittelbar an den KIPKI-Mitteln teilhaben  zu lassen. „Deshalb unterstützen wir einkommensschwache Haushalte, beim Austausch von alten Kühlgeräten und weiteren Gerätegruppen der ‚Weißen Ware‘ gegen energieeffizientere Neugeräte sowie den Kauf von Mini-Photovoltaikanlagen, sogenannten ‚Balkonanlagen‘. So haben die Haushalte mehr Geld in der Kasse, indem sie weniger Energiekosten haben und gleichzeitig schützen wir das Klima“, so Bloch.

Quelle: MKUEM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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