Energie- und Wärmestrategie für NRW

Im Bild NRW Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, die die Energie- und Wärmestrategie NRW vorgestellt hat.Foto: MWIKE NRW / A. Bowinkelmann
NRW Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Ohne Energie und Wärme bleiben Wohnungen dunkel und kalt, gerät die Industrieproduktion und die gesamte Wirtschaft ins Stocken, steht das Land still. Die notwendigen Weichen für eine sichere, bezahlbare und verlässliche Energie- und Wärmewende müssen jetzt gestellt werden.“
Die neue Energie- und Wärmestrategie NRW beschreibt rund 100 Maßnahmen, die das Land ergreifen will, um bis spätestens 2045 eine klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen und dabei die Versorgung mit Strom und Wärme bezahlbar und sicher zu gestalten.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat eine neue Energie- und Wärmestrategie NRW vorgelegt. Sie soll aufzeigen, wie sich das Energie- und Wärmesystem in Nordrhein-Westfalen bis 2045 entwickeln könnte und liefert dazu rund 100 Maßnahmen. Die im Ministerium der grünen Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur erarbeitete Strategie umfasst sämtliche Bereiche des Energie- und Wärmesystems von Erzeugung, Transport, Verteilung und Speicherung bis hin zur Nutzung von Energie in der Industrie, in Wohnungen und Fahrzeugen. Ziel ist, Nordrhein-Westfalen bis spätestens 2045 klimaneutral aufzustellen und die Energieversorgung unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Konkret soll sich in Nordrhein-Westfalen die installierte Leistung von Windenergie und Photovoltaik von zuletzt zusammen 17 Gigawatt bereits bis zum Jahr 2030 auf insgesamt mindestens 34 Gigawatt verdoppeln. Zur heimischen Produktion von Wasserstoff sollen bis 2030 Elektrolyseure mit einer Leistung von mindestens einem Gigawatt bereitstehen sowie entsprechende Importinfrastrukturen entstehen. Im Bereich Wärme sollen erneuerbare Wärmequellen bis 2030 30 Prozent der Wärmeversorgung decken.

Mona Neubaur: „Fahrplan“ für Energie- und Wärmewende

„Versorgungssicherheit, wettbewerbsfähige Energiepreise, Planbarkeit und Zukunftsfähigkeit – das ist es, was Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger bei der Energieversorgung erwarten“ sagt Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. „Die notwendigen Weichen für eine sichere, bezahlbare und verlässliche Energie- und Wärmewende müssen jetzt gestellt werden. Wir packen an und legen mit der Energie- und Wärmestrategie NRW einen konkreten und ambitionierten Fahrplan vor. Deutlich wird auch, dass wir in vielen Bereichen eine Schippe drauflegen müssen – etwa beim Ausbau Erneuerbarer Energien, der Wasserstoffinfrastruktur und bei der Nutzung klimaneutraler Wärmequellen.“

Zentrale Maßnahmen der Energie- und Wärmestrategie NRW

  • Einsatz für effektive Strompreisentlastungen auf Bundesebene, insbesondere für energieintensive Unternehmen aber auch für den Mittelstand und Privatpersonen.
  • Erleichterter Ausbau von E-Ladeinfrastruktur für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen durch schnellere Genehmigungsprozesse in Gewerbegebieten und entlang von Fernverkehrsstraßen. Hinzu kommen Förderangebote für Vermieterinnen und Vermieter sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
  • Erschließungs- und Hochlaufstrategien für erneuerbare Wärmequellen etwa im Bereich Geothermie oder Abwasserwärme.
  • Unterstützung der aktuellen Ausbaudynamik erneuerbarer Energien, unter anderem durch Ausweitung der verfügbaren Flächenkulisse für Windenergie und Freiflächen-PV im Landesentwicklungsplan und den Regionalplänen.
  • Versorgungssichere Umsetzung des Braunkohleausstiegs 2030. Dazu werden die landesseitigen Voraussetzungen für eine schnelle Umsetzung der Kraftwerksstrategie geschaffen und ein Handlungskonzept Lastflexibilität erarbeitet, um Flexibilisierungspotenziale zu heben.
  • Bessere Rahmenbedingungen und Unterstützung von Vorhaben zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft (u.a. zum Einsatz von Wasserstoff in der Industrie und Aufbau von Elektrolyseuren z.B. im Rahmen von IPCEI)
  • Prüfung von Beschleunigungsoptionen bei Genehmigungsverfahren für Energieinfrastrukturen, zum Beispiel durch mögliche Bündelung von Zuständigkeiten.

Die Energie- und Wärmestrategie NRW ist laut Wirtschaftsministerium auch das Ergebnis eines umfangreichen Abstimmungsprozesses mit den Energie- und Wirtschaftsverbänden in Nordrhein-Westfalen.  „Die Energie- und Klimastrategie beschreibt sehr gut den Transformationsbedarf in einzelnen Sektoren und nennt eine Vielzahl notwendiger Handlungsschritte, um NRW als Energie- und Industrieland Nr. 1 klimaneutral werden zu lassen“, sagt Holger Gassner, Geschäftsführer der BDEW Landesgruppe NRW. „Um die vorgesehen Ziele zu erreichen, braucht es jedoch Rahmenbedingungen, die Anreize für Energiewende-Investitionen schaffen. Für eine erfolgreiche Transformation unserer Energieversorgung müssen zudem alle Akteure Versorgungssicherheit, Finanzier- und Bezahlbarkeit sowie eine realistische Umsetzungsgeschwindigkeit berücksichtigen.“

Weitere Informationen zur Energie- und Wärmestrategie NRW und den geplanten Maßnahmen sind aunter diesem Link zu finden.

Quelle: MWIKE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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