Startup entwickelt semitransparente Solarmodule für Agri-PV

Ein neues Startup unter dem Namen Semi-Trans-Solar aus Brandenburg nimmt für sich die Entwicklung innovativer semitransparenter Solarmodule in Anspruch. Laut einer Mitteilung sind diese für die Agri-PV gedacht und böten gegenüber dem Stand der Technik signifikante Vorteile.
Hinter der Entwicklung steht Rudi Danz, laut LinkedIn-Profil ehemaliger Professor im Bereich Chemie an der Universität Potsdam und früher in Führungspositionen für die Fraunhofer-Gesellschaften tätig.
Die neuen Module erzeugten effizient Solarstrom und verteilten die Strahlung sehr homogen unter die Module. Durch spezielles Design der Module lasse sich die Lichtstärke unter den Modulen und auch eine definierte Verschattung einstellen.
Die neuen semitransparenten Solarmodule bestehen ferner zum Beispiel aus reihenförmig angeordneten Solarzellen, die sich mit teiltransparenten diffus reflektierenden Funktionsschichten abwechseln.
Solarkonzentration durch teiltransparente Schichten
Die entwickelten Funktionsschichten leiten die Solarstrahlung nicht nur unter die Module, sondern – ähnlich einem Lichtleiter – auch zu den Solarzellen und führen dort zu einem Konzentrationseffekt. Dadurch ließen sich zwischen 10 und 15 Prozent der Solarzellen und Leitermaterialien einsparen bei gleicher elektrischer Leistung. Die verwendeten Funktionsschichten haben auch den Vorteil, dass sie UV-Strahlung in sichtbares Licht wandeln und somit auch die Effizienz der Solarzellen erhöhen.
Für die Agri-PV eigneten sie sich deshalb, weil sie für ausreichend Licht unter den Modulen sorgten und damit ein effizientes Pflanzenwachstum und Ernteerträge sicherstellten. Ferner dienten sie der definierten steuerbaren Verschattung der Böden, erniedrigten so hohe Bodentemperaturen und schützten die Böden vor Austrocknung, Spätfrösten und Unwettern, z.B. Hagelschlag.
Durch die Anwendung der neuen Module in der Agri-PV sei eine effiziente Doppelnutzung landwirtschaftlicher Nutzflächen möglich. Besonders in trockenen und heißen Ländern ermöglicht ihre Anwendung die Temperaturen unter den Modulen um mindestens 10 K bis 15 K abzusenken und erhöht damit die Erträge um 2%/K.
Auch in der Gebäude-PV, bei Gewächshäusern und bei PV-Floatinganlagen (für ein günstiges Ökosystem ist Licht auch im Wasser zur Förderung der Photosynthese nützlich) ließen sich die semitransparenten Module mit Vorteil anwenden.
Die Semi-Trans-Solar habe die Entwicklung der neuen Solarmodule schon weit vorangetrieben und eine Reihe von Prototypen hergestellt und vermessen.
Quelle: Semi-Trans-Solar | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH