Otovo ermittelt Solar-Index für Bundesländer

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Otovo Solar-Index für die 16 Bundesländer.Grafik: Solarserver, Daten: Otovo
Der Photovoltaik-Anbieter Otovo hat einen Solar-Index für die Bundesländer ermittelt. Bayern und Baden-Württemberg bieten demnach das größte Potenzial für Solarenergie.

Aktuell sind in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 96,3 Gigawatt installiert. Allein im vergangenen Jahr kamen fast 1 Million neue Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von 14,6 Gigawatt hinzu. Doch welches Bundesland schneidet beim Thema Solarenergie am besten ab? Otovo, Marktplatz für Solar- und Batterieanlagen im privaten Sektor, hat die Bedingungen für den privaten Solarausbau in allen 16 Bundesländern analysiert und einen Solar-Index ermittelt.

Die Bedingungen für einen schnellen und lohnenden Ausbau von PV-Anlagen im Privatbereich sind vielschichtig. Neben speziellen Faktoren wie Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, Verschattung, gibt es geografische Faktoren, die Einfluss auf die Leistung einer Photovoltaik-Anlage haben. Der Otovo Solar-Index analysiert die Bedingungen für den privaten Solarausbau in Deutschland und zeigt, basierend auf einer Auswertung ausgewählter Daten des vergangenen Jahres, welches Bundesland derzeit das größte Potenzial für den privaten Ausbau von Solarenergie bietet. Bei der Berechnung des Solar-Index wurden folgende Daten berücksichtigt: Natürliche Faktoren wie Globalstrahlung und Sonnenstunden, infrastrukturelle Faktoren wie installierte PV-Leistung, PV-Zubau, Eigentumsquote sowie die Anzahl der Installationsbetriebe im Umkreis von 50 km der jeweiligen Landeshauptstadt.

Otovo Solar-Index: Kernergebnisse im Überblick

Bayern weist mit einem Indexwert von 77,83 das größte Solarpotenzial auf und war 2023 nicht nur das sonnenreichste Bundesland, sondern auch das mit dem höchsten PV-Zubau. Baden-Württemberg (61,70) belegt den zweiten und das Saarland (52,91) den dritten Platz. Im Vergleich das geringste Solarpotenzial identifiziert der Otovo Solar-Index für Berlin (20,00), Bremen (12,46) und Hamburg (17,21).

Im Sommer 2023 waren Baden-Württemberg und Bayern mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 775 bzw. 755 Stunden die sonnenreichsten Bundesländer in Deutschland. Am wenigsten schien die Sonne mit 670 Stunden im Sommer 2023 in Nordrhein-Westfalen. Neben der Anzahl an Sonnenstunden spielt auch die Intensität des Sonnenlichts eine zentrale Rolle bei der Solarenergieproduktion. Je höher die Sonneneinstrahlung (gemessen in kWh/m²), desto mehr Energie kann die PV-Anlage erzeugen. Unterschiede ergeben sich durch geografische Lage, Jahreszeit und Wetterbedingungen.

Laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegt die Jahressumme der Globalstrahlung im Jahr 2023 zwischen 1.029 und 1.288 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Dabei befinden sich die niedrigsten Werte im Sauerland und an der Wesermündung. Die höchsten Werte liegen an der französischen Grenze, am Bodensee sowie südlich der Donau. Bayern und Baden-Württemberg stechen mit einer Globalstrahlung bis zu 1280 kWh/m2 besonders heraus. Aktuelle Strahlungsdaten des DWD stellt der Solarserver monatlich vor. Ferner kommt eine Auswertung des Energiekonzerns Eon zu dem Ergebnis, dass Photovoltaik-Anlagen in Bayern im ersten Halbjahr 2024 den größten Ertrag geliefert haben. In dieser Auflistung liegt das Saarland ganz hinten.

Außerdem sticht Bayern bei der neu installierten PV-Leistung mit einer Gesamtleistung von 3.641 MW (Megawatt) im vergangenen Jahr besonders hervor, gefolgt von NRW mit einem Zubau von 2.130 MW. Der geringste Zubau liegt mit einer Gesamtleistung von 30 MW in Bremen. Die höchste Leistung pro Quadratkilometer findet sich im Saarland, was an der mit Abstand höchsten Eigentumsquote von 60 Prozent (Stand 2022) zusammenhängen könnte. Berlin hingegen weist mit 16 Prozent die geringste Eigentumsquote auf. Auffällig ist, dass im Gegensatz dazu die Fachbetriebe für Solarinstallation pro Einwohner in Berlin mit 68 Betrieben im Umkreis von 50km deutlich über dem Rest liegen. Im Vergleich dazu befinden sich im Umkreis von München hingegen nur 22 Betriebe.

Quelle: Otovo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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