Prosumer-App als White-Label-Lösung für Stadtwerke von Vattenfall

Im Bild ein Haus mit PV, Wärmepumpe und E-Auto, die Prosumer-App von Vattenfall soll die Energie managen.Grafik: stock.adobe.com / 4th Life
Die Prosumer-App von Vattenfall soll die Verbräuche in Zeiten schieben, in denen die Solaranlage viel Strom liefert
Der Energiekonzern Vattenfall hat eine Prosumer-App entwickelt, die Stadtwerke im eigenen Namen und Design ihrem Kunde:innen zur Verfügung stellen können.

Die Energiewende im eigenen zu Hause erfordert nicht nur neue Geräte wie Wärmepumpen, PV-Anlagen, Batteriespeicher und Wallboxen sowie spezielle dynamische Tarife für den Haushaltsstrom, die Heizung oder das E-Auto. Zentral ist ebenso ein intelligentes Zusammenspiel aller technischen Anlagen, Tarife und Energieverbräuche. Vattenfall bringt dafür nun eine neue Energiemanagement-App heraus. Endkund:innen haben damit nicht nur sämtliche Energieflüsse im Blick, sondern können diese aktiv steuern und optimieren – denn sie werden künftig immer mehr zum Energieproduzenten und Verbraucher in einem. Die sogenannte Prosumer-App von Vattenfall richtet sich als White-Label-Lösung zunächst an Stadtwerke und Versorger – im eigenen Namen und Design.

„Kunden möchten heute nicht nur passiv Strom verbrauchen, sondern den eigenen Energieverbrauch flexibel steuern und an ein schwankendes Stromangebot mit wechselnden Preisen anpassen – auch, um Kosten zu sparen“, sagt Markus Reinhardt, Leiter der dezentralen Energielösungen bei Vattenfall. „Nicht nur für Endkunden, auch für Energieversorger und Stadtwerke ergeben sich daraus neue Möglichkeiten: Mit unserer Prosumer-App werden sie zum Taktgeber der Energiewende in den eigenen vier Wänden.“

Portal für Endkunden im Design und Namen des Versorgers

Die Energiemanagement-App richtet sich als White-Label-Lösung an Stadtwerke und Energievertriebe, die diese wiederum ihren Kund:innen anbieten können. Der Vorteil: „Der selbstproduzierte Strom wird dadurch immer genau dort verbraucht, wo es gerade am sinnvollsten ist“, sagt Pascal Richter, der bei Vattenfall die dezentralen Energiewende-Plattformen leitet. „Dabei spielen auch aktuelle Wetterdaten und das eigene Nutzerverhalten eine Rolle.“

Ein gutes Energiemanagementsystem kann laut Vattenfall – abhängig von der Haushaltsgröße und den vorhandenen Geräten – pro Jahr mehr als 1.000 Euro einsparen, indem es Verbräuche in Zeiten schiebt, in denen die Solaranlage viel Strom liefert. Über die Einbindung dynamischer Tarife ergeben sich weitere Einsparmöglichkeiten. Dabei folgen einzelne Geräte nicht nur Preissignalen oder aktuellen Wetterdaten, sondern kalkulieren auch eigene Parameter wie Mindestlaufzeiten, Einschalt- und Abschaltverzögerungen sowie spezielle Anlagencharakteristika mit ein. So will man beispielsweise garantieren, dass sich eine Wärmepumpe nicht laufend ein- und ausschaltet.

Prosumer-App von Vattenfall für dauerhafte Kundenbindung

Stadtwerke sollen mithilfe des digitalen Energiemanagements von Vattenfall ihre individuelle Kundeninteraktion auf ein neues Level heben können. „Neue Geschäftsfelder und Erlebniswelten, dauerhafte Kundenbindung: Der Energieversorger ist durch die App kein passiver Stromlieferant mehr, sondern ein Ermöglicher, der dafür sorgt, dass der Kunde seinen Energieverbrauch günstig, autark und nachhaltig gestaltet“, so Richter. „Über den zentralen Touchpoint können Stadtwerke täglich mit Ihren Endkunden interagieren und beispielsweise über sinnvolle Nachrüstungen informieren.“ Die erste Resonanz auf die Prosumer-App ist laut Vattenfall positiv. Sie hat auf dem Digitalisierungsgipfel der Energieforen Leipzig den renommierten Digital Innovation Pitch Award 2024 erhalten.

Quelle: Vattenfall | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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