Hamburger Energiewerke kaufen zwei Photovoltaik-Solarparks

Im Bild der Photovoltaik-Solarpark Tarzow, an dem die Hamburger Energiewerke nun die Mehrheit halten.Foto: Wemag / Achim Grünberg
Beide Solarparks Hybridanlagen aus Photovoltaik und Batteriespeicher.
Die Hamburger Energiewerke haben den Mehrheitsanteil von zwei Freiflächen-Photovoltaik-Parks nahe Schwerin von der Wemag gekauft. Der städtische Energieversorger will bis 2030 mit eigenen Anlagen 800 Gigawattstunden Ökostrom produzieren.

Der städtische Energieversorger Hamburger Energiewerke übernimmt jeweils 74,9 Prozent der Anteile an den bestehenden Wemag-Freiflächen-Photovoltaik-Parks in Tarzow und Pinnow, nahe Schwerin. Die Wemag-Gruppe bleibt über ihre Tochter Mea Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH mit jeweils 25,1 Prozent der Anteile Gesellschafter bei beiden Projekten.

Die Solarpark Pinnow GmbH & Co. KG verfügt über einen Anlagenpark mit einer installierten Leistung von 18 Megawatt sowie über einen Batteriespeicher vom Typ WBS2000 mit einer Gesamtleistung von sechs Megawatt und einer Speicherkapazität von sechs Megawattstunden. Dieser Speichertyp ist eine Eigenentwicklung der Wemag-Tochter Mea und ist speziell für Photovoltaik-Parks konzipiert. Der Solarpark produziert jährlich rund 19 Gigawattstunden grünen Strom.

Die Solarpark Tarzow GmbH & Co. KG verfügt über PV-Module mit insgesamt 30 Megawatt Leistung und über einen Speicher mit einer Gesamtleistung von zehn Megawatt und einer Speicherkapazität von zehn Megawattstunden. Der Jahresertrag liegt hier bei über 31 Gigawattstunden. Dabei sind die beiden Solarparks seit Mitte 2024 beziehungsweise Anfang 2025 in Betrieb.

Hamburger Energiewerke planen Ausbau von Wind und Photovoltaik

Bereits heute produzieren die Hamburger Energiewerke erneuerbaren Strom in eigenen Windparks und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Bis 2030 sollen eigene Anlagen 800 Gigawattstunden Ökostrom liefern und damit zirka ein Drittel des eigenen Strombedarfs decken. Dabei ist berücksichtigt, dass mit der Energie- und Wärmewende der Grünstrombedarf für neue Technologien steigt. Etwa in der Wärmeerzeugung mit Flusswasser-Wärmepumpen, für Ladestrom für Elektrofahrzeuge und für das Privatkundengeschäft. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2030 unsere eigene erneuerbare Stromerzeugung deutlich auszubauen“, sagt Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke. „Die Übernahme der Mehrheitsanteile an zwei Photovoltaik-Freiflächen-Parks ist deshalb für uns ein logischer und konsequenter Schritt. Gleichzeitig stehen wir bei unseren Stromkundinnen und -kunden im Wort, dass mehr als die Hälfte des Ökostroms aus eigenen Anlagen stammt. Auch darauf zahlen die neuen PV-Parks ein.“

Ferner zeigt sich in der Partnerschaft zwischen den Hamburger Energiewerken und der Wemag, wie die Energiewende in Deutschland in der Arbeitsteilung zwischen ländlichen Regionen mit hohem Potenzial an erneuerbaren Energien und urbanen Regionen mit hohem Energiebedarf gelingen kann. „Die Partnerschaft unserer Unternehmen ist gleichzeitig ein Beispiel für gelebte Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg”, sagt Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand Wemag AG.

Quelle: Wemag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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