Stahlwerksschlacken für konzentrierende Solarthermie

Eine grüne Kreislaufwirtschaft erfordert nachhaltige Energie- und Stoffströme und dekarbonisierte Industrieprozesse. Im Projekt STARS forschen vier Projektpartner an nachhaltigen Lösungen für zukunftsfähige Energiespeichermaterialien. STARS steht für „solarthermische Anwendungen für sekundäre Rohstoffe aus der Stahlerzeugung“. Ziel ist es, Stahlwerksschlacken als Sekundärrohstoffe für keramische Komponenten und Energieträgermaterial in der konzentrierenden Solarthermie (Concentrated Solar Thermal, kurz CST) zu nutzen. Die CST versucht, mit Spiegeln und durch besondere Träger ein verbessertes Solar-Wärme-Verhältnis der Solarenergie zu gewährleisten. Neben der energetischen Effizienz sind dabei vor allem auch produktbezogene Merkmale wie etwa Komponenten mit gleichbleibender Qualität und langer Lebensdauer, recyclingfähige Komponenten oder Hochtemperaturmaterialien hier relevant.
Hier setzt das Projekt STARS an. Die Projektpartner verarbeiten die Stahlwerksschlacken zu Partikeln als thermische Energiespeicher, zu keramischen Beschichtungen und weiteren Komponenten für solarthermische Prozesse. Thyssenkrupp Millservices & Systems GmbH bereitet die Stahlwerksschlacken für die entsprechenden Anwendungszwecke auf. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die LWK-Plasmaceramic GmbH verarbeiten diese durch Granulation, Vertropfung und Sintering oder Plasma-Coating zu innovativen Produkten. Das DLR wertet die technischen Eigenschaften der Produkte aus, während Fraunhofer Umsicht die neuen Herstellungsprozesse und -komponenten in ihrem frühen Entwicklungsstadium aus ökologischer Sicht bewertet. Hier fließen die bestehenden Erfahrungen in der Bewertung von Schlackenverwertungskonzepte ein.
Ferner fördern die EU und das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW das Projekt.
Quelle: Fraunhofer Umsicht | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH