Tesvolt und Samsung kooperieren für cybersichere Batteriespeicher

Vier Manager von Samsung SDI und Tesvolt vor gemeinsamen Plakaten.Foto: Tesvolt
Kooperieren jetzt: Tesvolt und Samsung (von links: Hyunwook Kim, Samsung SDI, Simon Schandert, Daniel Hannemann, Tesvolt, JongSuk Lee, Samsung SDI)
Samsung SDI und Tesvolt gehen mit einem Angebot an Stadtwerke an den Markt: eine Batteriespeicherlösung, die auch vor potenziellen Hackerangriffen schützen soll.

Speicheranbieter Tesvolt arbeitet mit der koreanischen Samsung SDI zusammen, um Stadtwerken cybersichere Batteriespeicher anzubieten. Wie das Unternehmen aus Lutherstadt Wittenberg mitteilte, besteht das Angebot aus einem Batteriecontainer der neuesten Generation und eine Rundum-Projektbetreuung vor Ort. Datenserver in Deutschland und KRITIS-fähige Software sollen die neue Batteriespeicherlösung dabei gegen Cyberangriffe schützen. Außerdem seien sie mit einem einzigartigen Brandunterdrückungssystem ausgerüstet.

Der neue Batteriecontainer SBB 1.5 mit 5,26 MWh Speicherkapazität soll mit verschiedenen europäischen Wechselrichtern kompatibel sein. Mit der neuen Speicherlösung könnten Stadtwerke künftig auch Netzdienstleistungen erbringen und am Energiehandel teilnehmen.

„Gerade bei größeren Batterieanlagen besteht die Gefahr, dass sie aus anderen Ländern heraus abgestellt werden. Umso wichtiger ist es derzeit, dass die Stromspeicher unserer Energieversorger möglichst sicher gegen Cyberangriffe sind“, erklärt Daniel Hannemann, CEO und Co-Gründer von Tesvolt. Auch das Speichern der Anlagendaten auf Servern an deutschen Standorten sorge für eine höhere Sicherheit gegen Cyberangriffe.

„Wir hören immer wieder von Stadtwerken und EPCs, dass sie bei technischen Problemen von chinesischen Herstellern allein gelassen werden. Je länger aber die Batterieanlagen ausfallen, desto größer ist der finanzielle Verlust für die Betreiber“, sagt Sebastian Jänig, zuständig für Energieversorger bei Tesvolt. „Wir bieten Stadtwerken dagegen alles aus einer Hand: einen besonders leistungsfähigen Großspeicher und unser Experten-Team für Großprojekte, das die Batterieparks nicht nur errichtet, sondern auch bis auf Zellebene überwacht, wartet und bei Problemen an der Seite des Stadtwerks vor Ort ist.“

Auslieferungen ab 2026

„Samsung bietet eine einzigartige Lösung zur Verhinderung von Batteriebränden an”, so Jänig weiter. Sein EDI-System, kurz für Enhanced Direct Injection System, sei ein aktives Anti-Propagationssystem, das eine Überhitzung auf Zellebene erkenne und sie automatisch stoppe, indem es ein Kühlmittel in das betroffene Batteriemodul injiziere. Samsung verwende außerdem langlebige und leistungsfähige NCA-Zellen. Sehr leise Kühlaggregate führten ferner zu einer geringen Lärmentwicklung von 65 Dezibel.

„Einen herausragenden Stromspeicher zu liefern, reicht heute nicht mehr aus. Um eine gute Rentabilität über die gesamte Lebensdauer zu erzielen, ist es wichtig, dass die Großspeicher möglichst geringe Ausfallzeiten haben“, sagt Dirk Kaisers, ESS Director bei Samsung SDI. Tesvolt schaue mit seinem intelligenten EZA-Regler tief in die Speichersysteme hinein, bis auf Zellebene und steuere sie entsprechend.

Batteriecontainer wird mit bis zu 20 Jahren Garantieleistung und einer flexiblen Performancegarantie auf den Markt kommen. Der Round-Trip-Wirkungsgrad ist garantiert höher als 95 % und die jährliche Verfügbarkeitsgarantie liegt bei mindestens 97 %.

 „Die Projekt-Vorlaufzeiten liegen meist bei rund einem Jahr. Daher kann der SBB 1.5 ab sofort bestellt werden, ausgeliefert wird dann im 2. Quartal des kommenden Jahres“, so Hannemann.

Quelle: Tesvolt | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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