Photovoltaik-Vorschrift ab Juli in Hälfte der Bundesländer

In der Hälfte der Bundesländer gibt es mittlerweile eine Photovoltaik- Vorschrift für Bauherrinnen und Bauherrn Anlagen beim Bau neuer Wohnhäuser. Denn ab 1. Juli 2025 kommt eine Photovoltaik-Pflicht für neue Wohnbauten in Bremen hinzu. Bisher mussten Bürger:innen in Bremen nur bei Dachsanierungen eine Photovoltaik-Anlage errichten.
Photovoltaik-Pflichten für neue Wohngebäude gibt es nun in Baden-Württemberg – mit der ältesten, seit 2022 geltenden Vorschrift dieser Art –, sowie in Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen. In zwei weiteren Bundesländern befördern spezielle Vorgaben den Solaranlagen-Bau auf Wohn-Neubauten: Bayern hat eine Soll-Regelung eingeführt. In Rheinland-Pfalz müssen die Gebäude für eine eventuelle, spätere Installation einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet sein. Außer in NRW gelten in den genannten Bundesländern zudem bereits jetzt Photovoltaik-Vorschriften für Dachsanierungen auf bestehenden Wohnbauten. Für die verschiedenen Solar-Regelungen gibt es je nach Bundesland spezifische Ausgestaltungen, zum Beispiel Ausnahmen für besonders kleine Dächer. In Bremen sind beispielsweise auch nach Norden ausgerichtete Dächer von der Pflicht befreit.
Photovoltaik-Vorschrift bietet Chancen
„Die Vorschriften bergen die Chance, dass sich noch mehr Menschen mit Photovoltaik-Anlagen fürs Eigenheim beschäftigen – und die Vorteile für sich entdecken“, sagt Philipp Klenner, in der Geschäftsführung von Eon Deutschland für Kundenlösungen wie Photovoltaik verantwortlich. „Dennoch überzeugen die Solaranlagen viele Kundinnen und Kunden auch ganz ohne Pflicht, das zeigt unsere aktuelle Umfrage.“
Eine aktuelle, Eon-Umfrage ergab, dass die Solar-Pflicht das Schlusslicht der Anschaffungsgründe für eine Solaranlage bei Eigenheimbesitzer:innen bildet. Nur 3 Prozent der Besitzer:innen und Planer:innen nannten dieses Grund. Hauptmotiv für den Kauf bleibt demnach die Senkung der eigenen Stromkosten (PV-Besitzer: 84 Prozent, PV-Planer: 88 Prozent). Als weitere Kauf-Motive nannten die Befragten den Umwelt- und Klimaschutz (Besitzer: 57 Prozent, Planer: 56 Prozent), die Wertsteigerung ihrer Immobilie (Besitzer: 43 Prozent, Planer: 46 Prozent) und das Bedürfnis nach mehr Autarkie (Besitzer: 45 Prozent, Planer: 38 Prozent). Darauf folgt der Wunsch, die Wärmepumpe (Besitzer: 26 Prozent, Planer: 29 Prozent) und das Elektroauto (Besitzer: 28 Prozent, Planer: 27 Prozent) günstig mit Strom zu versorgen.
Insgesamt haben 34 Prozent der Menschen, die in Deutschland im eigenen Haus leben, eine Solaranlage auf dem Dach. Weitere 23 Prozent wollen bis Ende 2026 Photovoltaik-Module installieren. 15 Prozent planen die Investition danach.
Quelle: Eon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH