Bosch Ventures investiert in Stromanbieter Rabot Energy

Die Robert Bosch Venture Capital GmbH, die Risikokapital-Sparte der Bosch-Gruppe, beteiligt sich am Stromanbieter und Smart-Energy-Unternehmen Rabot Energy. Ziel von Rabot Energy sei es, die Nutzung flexibler Stromverbrauchspotenziale in Haushalten, Gewerbe und Industrie voranzutreiben. Das sei ein entscheidender Hebel für die Energiewende, so Bosch Ventures.
Rabot Energy bietet dynamische Stromtarife an, die aktuelle Marktpreise der Strombörse in Echtzeit an Kund:innen weitergeben. So werden gezielt Anreize geschaffen, Strom vor allem dann zu nutzen, wenn man ihn besonders günstig und klimafreundlich erzeugen kann. Etwa bei hoher Einspeisung aus Photovoltaik oder Windkraft. Vergangenen Juni lag der durchschnittliche Strompreis im Day-Ahead-Markt beispielsweise bei nur 6,4 Cent pro Kilowattstunde. 141 Stunden lag der Strompreis sogar unter null.
Stromanbieter Rabot Energy ermöglicht Lastverlagerung
„Mit unserer Technologie ermöglichen wir eine intelligente Lastverlagerung und Anpassung an vorhandene Kapazitäten – Verbraucher profitieren von niedrigen Preisen und das Stromsystem von mehr Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage“, sagt Jan Rabe, CEO von Rabot Energy. Die Lösung seines Unternehmens kombiniert dynamische Tarife mit intelligenter Steuerung von flexiblen Verbrauchseinheiten wie Wärmepumpen, Elektrofahrzeugen, Batteriespeichern oder Haushaltsgeräten. Die Steuerung erfolgt in enger und sektorenübergreifender Zusammenarbeit mit Geräteherstellern und ermöglicht eine strompreisoptimierte Betriebsweise.
„Bosch Ventures investiert in Rabot Energy, da wir vom wirtschaftlichen und ökologischen Potenzial intelligenter Stromnutzung überzeugt sind. Rabot liefert technologische Antworten auf die zentralen Herausforderungen der Energiewende“, sagt Ingo Ramesohl, Geschäftsführer von Bosch Ventures.
Studien zufolge könnte man bis 2035 etwa zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland und damit rund 100 Terawattstunden jährlich flexibel an die jeweils vorhandene Leistung anpassen. Neuben Haushalten mit Elektroautos, Wärmepumpen oder Heimspeichern bietet auch die Industrie Spielräume bei der Stromnutzung. Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt Synergie zeigt, dass man bis zu 4,4 Prozent des Stromverbrauchs kurzfristig flexibel steuern könnte. Das geht mit kurzfristigen Lastverzichten für nur 5 Minuten und Lasterhöhungen in Zeiträumen von 1,2 Minuten.
Quelle: Bosch Ventures | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH