Fachverband Holzenergie: Zukünftig mehr Energieholz verfügbar

Ein Balkendiagramm aus dem Bericht zur Waldentwicklung zeigt das erwartete Rohholzaufkommen bis zum Jahr 2062.Grafik: Bericht „Waldentwicklung und Rohholzaufkommen“
Im Vergleich zur Bundeswaldinventur (BWI) 2022 erwartet die Modellierung ein höheres Rohholzpotenzial in den kommenden Jahren.
Der Waldentwicklungsbericht des BMLEH erwartet eine Zunahme von Laubbäumen in den Wäldern. Der Fachverband Holzenergie leitet daraus Ausbaupotenziale für die Holzenergie ab.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat den Bericht „Waldentwicklung und Rohholzaufkommen“ vorgelegt. Der Bericht basiert auf einer „Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung“ (WEHAM) des Thünen-Instituts. Die Modellierung zeigt: Durch die klimawandelbedingte Veränderung steigt der Anteil an Laubholz.

„Die WEHAM-Ergebnisse bestätigen die nachhaltigen Ausbaupotenziale für die moderne Holzenergie“, sagt Marlene Mortler, Vorsitzende des Fachverbandes Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e. V. „Durch die Anpassung der Wälder an den Klimawandel und die Zunahme von Laubbäumen wird das Energieholzangebot steigen. Der Ausbau der Holzenergie bedeutet eine Steigerung an nachhaltiger Wärme und Strom und bietet der gesamten regionalen Wertschöpfungskette enorme Potenziale.“

Im Bericht heißt es: „Brennholz aus der Buchenkrone fällt regelmäßig als Koppelprodukt der Stammholznutzung an. Eine vorausgehende stoffliche Nutzung des Holzes ist für die CO2-Bilanz sinnvoll. Dies gilt generell für jede energetische Holznutzung.“ Neben einem hohen Potenzial der Buche weist die Eiche ein sehr hohes Potenzial beim Rohholzaufkommen auf. Auch bei der Eiche fällt als Koppelprodukt der Holzernete Brennholz an. Das durchschnittliche Rohholzpotenzial dürfte laut WEHAM in den kommenden vier Jahrzehnten pro Jahr etwa 80,6 Millionen Erntefestmeter betragen.

Marlene Mortler appelliert an die Bundesregierung, politische Hemmnisse aus der Zeit der Ampelregierung zu beseitigen: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die unnötigen Einschränkungen der Holzenergienutzung abzubauen – ob im Gebäudeenergiegesetz, bei Wärmenetzen und der zugehörigen Förderung oder der Förderung industrieller Prozesswärme.

WEHAM ist ein forstwissenschaftliches Simulationsmodell, das die zukünftige Entwicklung von Waldwachstum und Holzverfügbarkeit in Deutschland prognostiziert und wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat gemeinsam mit dem Thünen-Institut und den Ländern erarbeitet. Dabei basiert es auf den Daten der Bundeswaldinventur (BWI) und wird eingesetzt, um verschiedene Nutzungsszenarien und deren ökologische sowie ökonomische Auswirkungen zu analysieren.

Der Bericht „Waldentwicklung und Rohholzaufkommen“ des BMLEH ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: Fachverband Holzenergie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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