Produktion von Photovoltaik-Modulen und Solarkollektoren in Deutschland gesunken

Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der Produktion von Photovoltaik-Modulen und Solarkollektoren in Deutschland.Grafik: Destatis (Screenshot)
Die Produktion von Photovoltaik-Modulen in Deutschland ist im 1. Quartal 2025 um knapp 51 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Bei Solarkollektoren betrug der Rückgang gut 10 Prozent.

Die Produktion von Solar-Modulen für Photovoltaik-Anlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2025 deutlich gesunken. Das hat eine Erhebung des Statistischen Bundesamt (Destatis) ergeben. Denn gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (50,7 %) auf gut 227 000 Stück zurück. Weniger stark als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Während Hersteller in Deutschland im 1. Quartal 2024 noch knapp 21 300 Solarkollektoren hergestellt hatten, waren es von Januar bis März 2025 rund 19 100. Das entspricht einem Rückgang von 10,3 %.

Bereits im vergangenen Jahr ist die Produktion von Photovoltaik-Modulen hierzulande deutlich zurückgegangen. 2024 haben Unternehmen in Deutschland gut 1,5 Millionen Solarmodule zum Absatz produziert. Damit hatte sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert (-56,2 %). 2023 hatte man knapp 3,5 Millionen solcher Module im Inland hergestellt. Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich bei den Solarkollektoren. Denn im Jahr 2024 haben Firmen in Deutschland knapp 88 900 Stück produziert, mehr als die Hälfte (53,7 %) weniger als noch ein Jahr zuvor (192 000).

Importe von Photovoltaik-Anlagen stark zurückgegangen

Die Importe von Photovoltaik-Modulen, die nicht aus der Produktion in Deutschland stammen, sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen. Denn von Januar bis April sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (21,5 %) auf gut 402 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaik-Anlagen sank in diesem Zeitraum von rund 189 Millionen Euro auf knapp 127 Millionen Euro – ein Rückgang von knapp einem Drittel (32,9 %).

Im Jahr 2024 sind Photovoltaik-Anlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich der Wert damit bereits knapp halbiert (-49,2 %). China ist aus deutscher Sicht mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaik-Anlagen: 85,8 % der nach Deutschland eingeführten PV-Anlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik. Danach folgten mit großem Abstand die Niederlande (7,5 %) und Dänemark (1,2 %).

Der Importwert von Photovoltaik-Anlagen war 2024 mehr als dreimal so hoch wie der Exportwert dieser Waren aus Deutschland. Exportiert wurden im vergangenen Jahr Photovoltaik-Anlagen im Wert von gut 510 Millionen Euro – mehr als die Hälfte (56,6 %) weniger als ein Jahr zuvor. Diese gingen zu einem großen Teil in europäische Staaten. Die wichtigsten Abnehmer waren 2024 Österreich (12,8 %), Italien (11,3 %) und die Schweiz (11,2 %).

Anteil von Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung nimmt zu

Im März 2025 waren laut Destatis auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert. Somit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 % zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 21,9 %. Im März 2024 hatte es gut 3,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 80 700 Megawatt gegeben. Dabei erfasst Destatis alle Photovoltaik-Anlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen in der Regel nicht darunter. Somit geht der Bundesverband Solarwirtschaft auch davon aus, dass im April bereits 5 Millionen PV-Anlagen in Deutschland installiert waren, wenn man alle Anlagen mitzählt.

Photovoltaik-Anlagen haben laut Destatis 2024 hierzulande rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Zählt man den Eigenverbrauch hinzu sind es 72,2 Millionen Megawattstunden. Somit entfielen 13,8 % der gesamten inländischen, in das Stromnetz eingespeiste Stromproduktion auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert. Denn 2023 hatte Photovoltaik einen Anteil von 12,0 % an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht. Ferner war der Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland bisher der Juli 2024. Mit knapp 8,7 Millionen Megawattstunden hat die Photovoltaik mehr als ein Viertel (27,4 %) des eingespeisten Stroms in jenem Monat erzeugt.

Quelle: Destatis | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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