PV-Haus Greenovative nimmt ersten Großspeicher in Betrieb

Batteriespeicher neben PV-Anlage auf grüner Wiese.Foto: Negro Elkha / stock.adobe.com
Der PV-Projektentwickler Greenovative will künftig Solarkraftwerke nur noch mit Speicher bauen. Ein erstes Großprojekt hat er jetzt in Betrieb genommen.

Die Nürnberger Greenovative hat das erste Großspeicher-Projekt in Betrieb genommen. Wie das Photovoltaikunternehmen mitteilte, ergänzt der Batteriespeicher einen bereits bestehenden Solarpark in der oberpfälzischen Gemeinde Waffenbrunn.

Das Batteriespeichersystem verfüge über eine Leistung von 1,2 Megawatt (MW) und eine Speicherkapazität von 4 Megawattstunden (MWh). Es bestehe ferner aus zwei Container-Einheiten und ermögliche die zeitversetzte Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz. Beladen werde der Speicher ausschließlich mit Strom aus dem angeschlossenen Solarpark mit einer installierten DC-Spitzenleistung von ca. 3,1 MW und einer AC-Nennleistung von 2,4 MW. Somit lasse sich rund die Hälfte des erzeugten Stroms zwischenspeichern, bevor er zu Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung, etwa nachts, ins Netz eingespeist wird.

Die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien führe immer häufiger zu Abregelungen. Zugleich entstehe gerade in der Mittagszeit, wenn viel Photovoltaik einspeist, ein zunehmendes Überangebot an Strom. Negative Strompreise sind die Folge.

Künftig nur noch PV mit Speicher

„Für uns ist das ein bedeutender Schritt. Mit dem neuen Speicher geht erneuerbare Energie nicht mehr durch Abregelungen verloren, sondern kann gezielt und dezentral eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden,“ so Jochen Schürer, Geschäftsführer von Greenovative.

Nach dem ersten Projekt in Waffenbrunn plant das Unternehmen weitere Großspeicherprojekte. So sollen ab 2026 alle Solarparks standardmäßig als Hybridkraftwerke zur Umsetzung kommen, also als Kombination aus Photovoltaik und Speicher. Darüber hinaus seien bereits reine Speicherprojekte (ohne räumliche Nähe zu Solarparks) mit einer Gesamtleistung von 600 MW (1.200 MWh) in der Bauleitplanung.

Quelle: Greenovative | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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