Hybridkraftwerk aus Photovoltaik, Wind und Batterie in Parndorf bei Wien geplant

Offizielle schippen Erde beim Spatenstich für das Hybridkraftwerk Parndorf.Foto: Oekostrom AG / APA-Fotoservice / Ben Leitner
Christoph Grosssteiner (Geschäftsführer Oekostrom Produktions GmbH), Wolfgang Kovacs (Bürgermeister Parndorf), Daniela Winkler (Landesrätin Burgenland), Jan Häupler (Vorstandsmitglied Oekostrom AG), Christoph Ehrenhöfer (Geschäftsführer Stadtwerke Hartberg), Julian Tiencken (Geschäftsführer Green Planet Projects) und Peter Kuntner (Projektentwickler Oekostrom AG) buddeln symbolisch (vlnr).
Eine neue Agri-PV-Anlage mit Batteriespeicher soll einen bestehenden Windpark des Ökostromanbieters Oekostrom AG ergänzen. Die Überbauung des bestehenden Netzanschlusspunktes spart Kosten.

Der österreichische Ökostromanbieter Oekostrom AG hat gemeinsam mit der deutschen Energiegenossenschaft Green Planet Energy eG und den Stadtwerke Hartberg den Spatenstich für ein innovatives Energieprojekt in Österreich gesetzt. Im burgenländischen Parndorf entsteht ein Hybridkraftwerk mit einer Photovoltaik-Anlage, die landwirtschaftliche Nutzung ermöglicht und die man an die Infrastruktur eines bestehenden Windparks anbindet. Mit einer Leistung von 17 MW wird die Agri-PV-Anlage ab Januar 2026 rund 6.320 Haushalte mit sauberem, regional erzeugtem Strom versorgen.

„Im Burgenland sind wir stolz darauf, dass wir in der Frage der erneuerbaren Energien anpacken und umsetzen. Wir sind seit über 25 Jahren das Vorzeigeland bei der Windenergie und wir werden gerade zum Vorzeigeland bei der Sonnenenergie“, sagt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Auf den Dächern, den Flächen und im Idealfall so wie bei dieser Anlage als Agri-Photovoltaik in Kombination mit nachhaltiger, ökologischer Landwirtschaft. Wir sind eine Region, die zeigt, dass Energiewende mit der Umwelt und nicht auf Kosten der Umwelt möglich ist.“

Hybridkraftwerk Parndorf verbindet Photovoltaik, Wind und Batterie

Das Besondere an diesem Projekt ist die Kombination mehrerer Technologien. Photovoltaik zur erneuerbaren Stromerzeugung, landwirtschaftliche Nutzung und ein moderner Batteriespeicher, der dafür sorgt, dass erneuerbare Energie dann verfügbar ist, wenn sie gebraucht wird. Durch die Anbindung des Solarparks an den benachbarten Windpark Parndorf der Oekostrom AG will man Synergien bei Infrastruktur und Flächennutzung nutzen. Zudem ermöglicht die Agri-PV eine doppelte Nutzung wertvoller Flächen. Die Pflege der Grünflächen zwischen den Solarmodulen übernehmen in Zukunft Schafe – ein ökologisch durchdachter Ansatz zur Förderung der Biodiversität.

„Dieses Projekt ist ein echter Meilenstein. Es zeigt, wie wir erneuerbare Energien technologisch, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll kombinieren können“, sagt Jan Häupler, Vorstandsmitglied der Oekostrom AG. Christoph Grosssteiner, Geschäftsführer der Oekostrom Produktions GmbH ergänzt: „Hybridkraftwerke gelten als besonders vielversprechend, weil sich Wind- und Sonnenstrom gut ergänzen – bei wenig Sonne weht oft viel Wind und umgekehrt.“

Der Projektentwickler Green Planet Projects, Tochterunternehmen vom Green Planet Energy, ist an dem Projekt beteiligt. „Die besondere Bauart mit der Sonne nachgeführten Photovoltaik-Modulen ermöglicht, dass das Erzeugungsprofil optimiert wird und besser zum Verbrauch passt. Das ist insbesondere in Zeiten zunehmender negativer Strompreise durch Solarspitzen wichtig“, sagt Julian Tiencken, Geschäftsführer der Green Planet Projects. „Wegweisend ist auch die Überbauung des bestehenden Netzanschlusspunktes, mit der wir Synergieeffekte nutzen und Kosten sparen. Diesen Pragmatismus wünschen wir uns auch in Deutschland.“

Quelle: Green Planet Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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