Zentralwechselrichter von SMA als netzbildender Batterie-Wechselrichter zertifiziert

Der Zentralwechselrichter Sunny Central Storage UP in einer Testkammer, er hat ein Zertifikat für netzbildende Batterie-Wechselrichter erhalten.Foto: SMA
Das Einheitenzertifikat nach VDE-AR-N für den Zentralwechselrichter Sunny Central Storage UP ist laut SMA das erste seiner Art für den Netzparallelbetrieb im Grid-Forming-Modus.
Der Zentralwechselrichter Sunny Central Storage UP des Wechselrichterherstellers SMA erfüllt die Anforderungen für einen netzbildenden Modus mit Momentanreserve. Das bestätigt ein VDE-AR-N-Einheitenzertifikat für netzbildende Batterie-Wechselrichter für den deutschen Markt.

SMA hat für den Zentralwechselrichter Sunny Central Storage ein offizielles Einheitenzertifikat nach VDE-AR-N für den netzbildenden Modus (Grid-Forming-Modus) mit Momentanreserve erhalten. Dies ist laut Hersteller das erste Zertifikat seiner Art für netzbildende Batterie-Wechselrichter im Netzparallelbetrieb im Grid-Forming-Modus in Deutschland. 

Das Zertifikat für Netzanschlüsse in Hoch- und Höchstspannung basiert auf den bestehenden Anforderungen nach VDE-AR-N 4120 und VDE-AR-N 4130 und bestätigt die Eignung der Produktfamilie Sunny Central Storage UP und UP-XT für Anwendungen zur Netzstabilisierung.

Somit kann man nun Sonderprojekte wie sogenannte Grid Booster und andere „First-Mover“-Projekte, in denen man netzbildende Eigenschaften des Batteriespeichers benötigt, bezüglich der VDE-FNN Anschlussregeln über den etablierten Anlagen-Zertifizierungsprozess genehmigen lassen und in Betrieb nehmen.

Investoren, Projektentwickler und Netzbetreiber erhalten laut SMA Planungssicherheit und technologische Vorteile für zukünftige Märkte. Denn nun können sie BESS-Projekte (Battery-Energy-Storage-System-Projekte) regelkonform mit neuen Momentanreserve-Funktionen planen, bauen und in Betrieb nehmen.

„Wir warten nicht auf neue Anforderungen, sondern ermöglichen unseren Kunden schon heute den Einsatz netzbildender Technologien am Verbundnetz, die nicht nur die bestehenden Anforderungen erfüllen, sondern zugleich fortschrittliche Stabilitätsdienstleistungen wie die sofort wirksame Momentanreserve bereitstellen kann“, sagt Daniel Duckwitz, Produktmanager Grid Stability bei SMA.

Die Zertifizierung nach VDE-AR-N 4120 und 4130 ermöglicht den Einsatz der Grid-Forming-Fähigkeiten bereits heute. Die Zertifizierung nach dem neuen FNN-Hinweis für den kommenden Momentanreserve-Markt läuft bereits. SMA strebt diese rechtzeitig zum geplanten Marktstart Anfang 2026 an.

Grid-Booster-Projekte in Deutschland, betrieben unter Verantwortung der Übertragungsnetzbetreiber, sollen das Stromnetz effizienter und flexibler machen. Diese Batteriespeicheranlagen der Hundert-Megawatt-Klasse helfen, Leitungsengpässe zu reduzieren und erneuerbare Energie gezielt zu transportieren – ohne aufwendigen Netzausbau.

Das Fraunhofer ISE hat ein Testverfahren für netzbildende Batterie- und EE-Anlagen-Wechselrichter entwickelt und arbeitet an dem neuen FNN-Hinweis mit.

Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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