Deutschlands größte Stromtrasse SuedLink von BNetzA genehmigt

Windenergieanlagen und Strommasten auf Feldern im Flachland bei Sonnenauf- oder -untergang.Foto: kflgalore / stock.adobe.com
Die SuedLink-Trasse soll Windstrom aus dem Norden in Verbrauchszentren im Süden transportieren.
Der Weg für die Stromleitung SuedLink ist frei, die vor allem Windstrom nach Süden transportieren soll. Die Trasse erhielt von der Bundesnetzagentur die letzte notwendige Genehmigung und soll bis 2028 fertig sein.

Die größte in Deutschland geplante Gleichstrom-Trasse SuedLink hat mehr als zehn Jahre nach dem Start der Planungen die finale Genehmigung durch die zuständige Bundesnetzagentur (BNetzA) erhalten. Demnach habe die Behörde laut eigener Mitteilung das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt des SuedLink abgeschlossen. Für diesen rund 76 Kilometer langen Abschnitt stehe damit der genaue Verlauf der neuen Erdkabel-Stromleitung in Gleichstromtechnik fest. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW könne in diesem Abschnitt nun mit dem Bau der Leitung als Erdkabel beginnen.

Die beiden Vorhaben 3 und 4 des Bundesbedarfsplangesetzes verliefen laut BNetzA parallel von der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen bis auf die Höhe von Henneberg, südlich der Landesgrenze Thüringen / Bayern. Der Abschnitt beginne dabei im Werratal bei Herleshausen und verlaufe in südlicher bis südöstlicher Richtung an Marksuhl vorbei und erreiche auf Höhe Bad Salzungen wieder das Werratal. Diesem folge er auf der östlichen Talseite in Richtung Süden. Zwischen Schwallungen und Wasungen erfolge die Querung der Werra. Dann verlaufe die Trasse weiter in südlicher Richtung bis zur Landesgrenze Thüringen/Bayern bei Henneberg. Der Abschnitt ende unmittelbar südlich der Landesgrenze und schließe sich dort an den bereits planfestgestellten Abschnitt D2 an.

Anschluss bis 2028

Der SuedLink bestehe ferner aus zwei Gleichstromleitungen und sei das größte Gleichstromvorhaben in Realisierung. Das Vorhaben 3 verbindee Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg. Das Vorhaben 4 führe von Wilster ins bayerische Bergrheinfeld. Beide Leitungen würden als Erdkabel verlegt. Sie verliefen auf einem Großteil der Strecke parallel. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb seien die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW. Die Vorhaben verfügten über je 2 Gigawatt Übertragungsleistung und eine Spannung von 525 Kilovolt.

Die Leitungen sollen bis 2028 ans Netz angeschlossen werden. Die Bundesnetzagentur hatte seit Dezember 2022 30 Anträge auf vorzeitigen Baubeginn genehmigt. Seitdem seien erste Bauarbeiten, vor allem naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen, Unterbohrungen oder Rodungsmaßnahmen erfolgt.

Hintergrund der Planungen ist, regenerativen Strom aus dem Norden der Republik in verbrauchsstarke Gebiete in Deutschland zu transportieren. Dabei geht es um Wind- und Solarstrom, zum Beispiel aus Schleswig-Holstein und auch Windstrom offshore, der bisher in Teilen Abregelungen zum Opfer fällt.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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