Agri-Solarpark Krauscha: Ökologisches Saatgut vom Solaracker

Offizielle drücken den Startknopf im Agri-Solarpark Krauscha.Foto: Next2Sun
Georg-Ludwig von Breitenbuch (sächsischer Minister für Umwelt und Landwirtschaft), Heiko Hildebrandt (Vorstand Next2Sun) und Hans Joachim Mautschke (Eigentümer Gut Krauscha) eröffnen den Solarpark Krauscha (vlnr).
Das Gut Krauscha in Sachsen ist auf den ökologischen Landbau mit dem Schwerpunkt Saatgutvermehrung spezialisiert. Jetzt hat das Gut die erste vertikale Photovoltaik-Großanlage Ostdeutschlands installiert.

Der Agri-Solarpark Krauscha ist in Betrieb gegangen. Der neue Solarpark in Sachsen ist ein Pionierprojekt. Denn mit einer Leistung von 1,8 MW ist er laut der Next2Sun-Gruppe die erste vertikale Photovoltaik-Großanlage in ganz Ostdeutschland. Next2Sun hat die Agri-Photovoltaik-Anlage nach dem vertikal bifazialen Konzept in Zusammenarbeit mit Tiger Energy verwirklicht.

Durch die senkrechte Anordnung der Solarmodule bleiben über 90 % der Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung mit konventioneller Technik erhalten. In Krauscha nutzt man diese Fläche für den ökologischen Landbau mit dem Schwerpunkt Saatgutvermehrung nutzt. Die Reihenzwischenräume von 10,5 Metern im Agri-Solarpark Krauscha ermöglichen eine uneingeschränkte Bewirtschaftung mit landwirtschaftlichen Maschinen.

„Mit Agri-Photovoltaikanlagen ist es möglich, auf ein- und derselben Fläche regionale Lebensmittel anzubauen und Solarenergie zu gewinnen. Für Landwirte eröffnen sich damit zusätzliche Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, da die Betriebe so selbst in die Energieproduktion einsteigen können“, sagt Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch. Das trage zur Wertschöpfung in der Region und zur Stärkung des ländlichen Raums bei. Zudem schaffen die PV-Module ein günstiges Mikroklima für Flora und Fauna, spenden Schatten und helfen die Verdunstung auf der Fläche zu verringern und so den Wasserbedarf zu senken.

Die vertikale Ausrichtung der Photovoltaik-Module sorgt für eine verstärkte Stromproduktion zu Tagesrandzeiten – also morgens und abends. Ergänzt wird die Anlage durch einen Batteriespeicher mit einer Leistung von 0,5 MW, der die Energieversorgung flexibler und bedarfsgerechter macht.

„Diese Anlage ist extrem wichtig für uns, denn sie sichert in Zeiten des Klimawandels und zurückgehender Erträge unsere Existenz“, sagt Hans Joachim Mautschke, Eigentümer des Guts Krauscha und Initiator des Projekts. „Die doppelte Ernte von Landwirtschaftlichem Ertrag und Energiegewinnung ist für das Überleben unseres Hofes essentiell.“

Quelle: Next2Sun | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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