Deutschland: 12 Milliarden Euro für Internationale Klimafinanzierung

Die Bundesrepublik Deutschland hat 2024 mit insgesamt 11,8 Milliarden Euro so viele Mittel wie noch nie für die internationale Klimafinanzierung mobilisiert. Wie das Bundesumweltministerium mitteilte, haben Haushaltsmittel dazu 6,1 Mrd. Euro beigetragen, ein Plus von 400 Millionen Euro verglichen mit 2023. 80 Prozent der Mittel stammten aus dem Entwicklungsministerium (BMZ), etwa für den Ausbau der Photovoltaik und Windenergie.
Die übrigen Mittel kamen überwiegend aus der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen mit dem Bundesumweltministerium und dem Auswärtigen Amt 2024 geschaffen hat.
Neben Haushaltsmitteln hat Deutschland auch private mobilisiert. Das waren 2024 insgesamt 5,7 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um Kredite über die KfW und die DEG sowie mobilisierte private Investitionen. Die mobilisierten Marktmittel von KfW und DEG erhöhten sich um 760 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro. Diese Mittel nimmt die KfW im Auftrag der Bundesregierung am Kapitalmarkt auf und stellt sie über rückzahlbare Kredite insbesondere für die Energiewende im Globalen Süden bereit, etwa für Solar- oder Windanlagen oder den Wasserstoffhochlauf. Damit konnten Kredite etwa an Indien, Südafrika, Indonesien und Mexiko für ihr Wassermanagement, den Nahverkehrsausbau und saubere Energie zugesagt werden.
Darüber hinaus konnten KfW und DEG erstmals über eine Milliarde Euro aus privaten Mitteln für Investitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung mobilisieren (2023: 475 Mio. Euro).
Die Weltgemeinschaft hat sich mit dem Pariser Abkommen 2015 darauf verständigt, dass Industrieländer Entwicklungs- und Schwellenländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Dafür gilt bis 2025 das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren. Die knapp zwölf Milliarden Euro sind Deutschlands Beitrag dazu.
“Deutschland steht zu seinen internationalen Zusagen für die internationale Zusammenarbeit”, sagt Bundesumwelt- und Klimaschutzminister Carsten Schneider. “Das ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz in Belem. Denn um beim Klimaschutz erfolgreich zu sein, braucht es das Vertrauen, dass Staaten sich an ihre Versprechen halten. Bei der Mobilisierung privater Investitionen sehen wir erfreuliche Zahlen. Strom aus Wind und Sonne wird immer günstiger und braucht entsprechend weniger öffentliche Finanzierung. Das gibt uns die Chance, knappe öffentliche Mittel künftig noch stärker auf die Anpassung an den Klimawandel auszurichten.”
Quelle: Bundesumweltministerium | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH