NRW: Förderprogramm für Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern

Ein Mehrfamilienhaus mit Photovoltaik.Foto: MG-Pictures / stock.adobe.com
NRW will mit einer neuen Förderung die PV auf Mehrparteien-Bestandsgebäuden voranbringen.
Das Land Nordrhein-Westfalen stellt für PV-Anlagen auf Mehrparteienhäusern einen neuen Fördertopf mit rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Es soll die PV in Städten und Mietsgebäuden voranbringen.

Nordrhein-Westfalen hat ein neues Förderprogramm aufgelegt, das den Bau von Photovoltaik-Anlagen auf bislang ungenutzten Dächern von Mehrparteienhäusern unterstützt. Für das Programm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ stehen rund 1,5 Millionen Euro bereit, teilte das Landeswirtschaftsministerium in Düsseldorf mit. Damit gewinne die im August gestartete Initiative für mehr Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern an Fahrt.

Konkret fördert das Land im Programm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ ab sofort die „Erneuerung der Hauselektrik“ (Baustein 6.1.6). Dies sei häufig eine Voraussetzung für die Installation neuer Photovoltaik-Anlagen auf Mehrparteienhäusern . Darüber hinaus erhalten Vorhabenträger auch Zuschüsse für „Planungs- und Beratungsleistungen“ (Baustein 6.1.4). Beide Förderbausteine erleichterten Investitionen für PV-Anlagen auf bislang ungenutzten Dachflächen. Sie schaffen damit speziell für Wohnungen in städtischen Gebieten einen Anreiz, mehr Solarstrom lokal zu erzeugen und direkt zu nutzen.

Mietgebäude in Städten im Fokus

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „In Nordrhein-Westfalen gibt es noch unzählige freie Flächen auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern. Mit unserer Förderung sorgen wir dafür, dass diese Dächer Energie liefern. Das bedeutet: günstigeren Strom für Mieterinnen und Mieter, Planungssicherheit für Eigentümerinnen und Eigentümer.“

Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen: „Die weitere Förderung von Photovoltaik und Mieterstrom ist eine gute Nachricht für die sozial orientierte Wohnungswirtschaft. So entstehen Mehrwerte für Mieterinnen und Mieter.“

Christian Mildenberger, Geschäftsführer NRW.Energy4Climate: „Durch die neue Förderung bekommt unsere Solarstrom-Initiative zusätzlichen Schwung. So können wir insbesondere in den Städten noch besser grünen Strom direkt dort erzeugen, wo er verbraucht wird: in den Mehrparteienhäusern.“ 

Die Installation von Photovoltaik-Anlagen steigere die Attraktivität und den Wert von Mehrparteienhäusern für Hausbesitzer. Die Mieterinnen und Mieter wiederum profitierten durch Mieterstrommodelle oder eine gemeinschaftliche Gebäudeversorgung von dauerhaft günstigeren Stromkosten.

Nordrhein-Westfalen habe in den vergangenen beiden Jahren fast 200.000 Anlagen mit rund 2,2 Gigawatt zugebaut. Der Ausbau auf den Dächern von Gebäuden habe maßgeblich dazu beigetragen. Die Maßnahme sei zudem ein Beitrag zur Umsetzung der Energie- und Wärmestrategie NRW: Bis 2030 sollen die installierte Leistung für PV auf 21 bis 27 Gigawatt steigen.

Quelle: NRW-Wirtschaftsministerium | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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