Photovoltaik im Winter: Tipps fürs Balkonkraftwerk von Zendure
Foto: karegg / stock.adobe.comSobald jedoch die Tage kürzer werden, weniger Sonnenlicht zur Verfügung steht und die Temperaturen sinken, stellt sich häufig die Frage: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk auch im Winter? Aus Sicht des Anbieters Zendure lautet die Antwort „Ja“. Mit der richtigen Vorbereitung und einer Winteroptimierung könne sich eine Stecker-Solaranlage auch in der kalten Jahreszeit lohnen. Denn eine PV-Anlage könne im Winter noch 30 bis 35 Prozent ihrer Jahresproduktion liefern, trotz geringerer Solarerträge in den Wintermonaten. Reflektierendes Sonnenlicht vom Schnee kann die Leistung der Photovoltaik-Anlage in der Winterzeit steigern. Mit diesen Tipps werden Balkonkraftwerke für den Einsatz im Winter optimiert:
1. Neigungswinkel der PV-Anlage im Winter anpassen
Die Solarmodule sollte man auf einen steilen Winkel zwischen 55 bis 70 Grad einstellen. Somit kann das Balkonkraftwerk die tieferstehende Wintersonne leichter einfangen und Schnee kann selbstständig von den Photovoltaik-Modulen abrutschen. Das Vorbereiten für den Winter ist bei Balkonkraftwerken etwas einfacher, wenn sie über verstellbare Halterungen verfügen. Dann kann man die Ausrichtung leichter an saisonale Bedingungen anpassen.
2. Wartung und Reinigung beim Balkonkraftwerk im Winter
PV-Module sollte man immer frei und sauber halten. Im Frühling und Sommer von Staub und Pollen, im Herbst von Laub und im Winter von Schmutz und Schnee. Saubere Solarpanels sorgen dafür, dass der Lichteinfall maximal ist. Während der Saisonwechsel sollten auch vorbeugende Systemchecks erfolgen, bei denen man den Wechselrichter und die Verkabelungen des Systems überprüft. Auch die Anschlüsse sollten die Betreiber:innen auf Dichtigkeit prüfen.
3. Wahl der richtigen PV-Module für den Winter
Im Winter können bifaziale Photovoltaik-Module einen kleinen Vorteil bieten. Denn bifaziale Module können Lichteinstrahlung von beiden Seiten nutzen. Auch Sonnenlicht, das vom Schnee reflektiert wird, was den Wirkungsgrad um bis zu 30 Prozent erhöht. Dabei sollten die PV-Panels robust gebaut sein und hohen Belastungen etwa durch Schneelasten oder Windlasten widerstehen.
4. Energiespeicherung effizient nutzen
Auch im Winter fallen die Verbrauchsspitzen oft in die Abendstunden, während die Solarspeicherung meist mittags den Höhepunkt erreicht. Der Anschluss einer Batterie oder mehrerer Batterien kann diese Lücke überbrücken. Die Stromspeicher-Systeme sollten für eine optimale Nutzung mit einer bidirektionalen AC-Ladung ausgestattet sein, um während Niedrigpreiszeiten das Laden aus dem Netz zu ermöglichen. Für die kalten Wintermonate sind PV-Batterien gut eignet, die mit einer Selbsterwärmungstechnologie ausgestattet sind. Diese macht Speicher und Batterien bei bis zu minus 20℃ einsatzbereit. Auch eine Anti-Tiefentladungstechnologie ist laut Zendure sinnvoll, die die Lebensdauer der Batterie in lichtarmen Zeiten schützt.
5. Lagerung von Balkonspeichern in der Kälte
Da Energiespeichersysteme oft im Freien aufgestellt und in Betrieb sind, sollten Benutzer:innen ein paar Dinge berücksichtigen. Bei der Verwendung von Batterien im Freien ist eine Isolierung oder ein Schutzgehäuse empfehlenswert. Die Balkon-Speicher sollten vor extremen Kältewellen ausreichend geladen sein und eine Tiefenladung grundsätzlich vermieden werden. Intelligenten Energiemanagementsysteme können dies und die Lade- und Entladeeffizienz überwachen.
6. Intelligentes Heim-Energiemanagement (HEMS)
Mit einem smarten HEMS können Benutzer:innen die Sonneneinstrahlung prognostizieren lassen und ihre energiefressenden Haushaltsgeräte, wie Geschirrspüler oder Waschmaschinen, zu den optimalen Nutzungszeiten einplanen – beispielsweise in der Mittagszeit mit viel Sonnenlicht oder in den Abendstunden mit Nutzung des gespeicherten Stroms. Das kann auch im Winter die Nutzung des Solarstroms optimieren. Kombiniert man ein HEMS mit intelligenten Steckdosen oder Smart Metern kann man zudem auch noch die Standby-Verluste von versteckten Verbrauchern reduzieren.
Quelle: Zendure | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH