Grüne: 650.000 neue Arbeitsplätze durch Sanierung und erneuerbare Energien

Bis zum Jahr 2020 könnten mit einer konsequenten Energiepolitik 650.000 neue zukunftsfeste Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese Rechnung haben die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer, und ihr Abgeordnetenkollege Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag vorgelegt. In ihrem Konzept zeigen sie auf, welche Beschäftigungseffekte das von den Grünen als „Energie 2.0“ beschlossene […]

Bis zum Jahr 2020 könnten mit einer konsequenten Energiepolitik 650.000 neue zukunftsfeste Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese Rechnung haben die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer, und ihr Abgeordnetenkollege Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag vorgelegt. In ihrem Konzept zeigen sie auf, welche Beschäftigungseffekte das von den Grünen als „Energie 2.0“ beschlossene Maßnahmenpaket entfalten könnte. Danach soll die Strom-, Wärme- und Kraftstofferzeugung aus Wind, Sonne (Photovoltaik und Solarthermie), Biomasse, Geothermie und Wasserkraft bis zum Jahr 2020 um 173 Prozent steigen. Allein dadurch würden nahezu 420.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Zusätzlich würde eine Steigerung der Gebäudesanierungsquote auf zwei Prozent einen gewaltigen Investitionsschub auslösen und so rund 230.000 Arbeitsplätze schaffen. Die notwendigen Innovationen sollen durch einen Mix aus gesetzlichen Mindeststandards, Privilegien für ökologische Investitionen und staatlicher Förderung erreicht werden.

Weniger Schadstoff – mehr Arbeitsplätze
„Investitionen in erneuerbare Energien und Gebäudesanierung sind das beste Überlebensprogramm für Umwelt und Arbeit zugleich“, sagt Brigitte Pothmer. „Die Grundidee ist verblüffend einfach und sinnvoll. Wir machen aus weniger Schadstoff mehr Arbeitsplätze. Dieses Konzept müsste uns die Regierung aus den Händen reißen“, so Pothmer weiter. Leider habe sich die Kanzlerin entschieden, den uralten Konflikt: Arbeitsplätze gegen Umwelt, Autos gegen Klima neu aufzulegen. Pothmer: „Ich fürchte deshalb, dass sie auch diese neue Chance verstreichen lassen wird.“
Fell und Pothmer bezeichnen die Maßnahmen als „Anti-Rezessionsprogramm“ in das schon mit dem zweiten Konjunkturpaket, das die Bundesregierung im Januar beschließen will, eingestiegen werden sollte.
„Auf Angela Merkels Konjunkturgipfel ist wieder einmal viel geredet anstatt gehandelt worden“, sagt Hans-Josef Fell. Die Probleme würden zwar gekonnt angesprochen, doch konkrete Lösungsvorschläge blieben aus. „Entgegen der ständigen Verwässerung der Klimaschutzmaßnahmen durch die Bundesregierung, lösen unsere Vorschläge Klima- und Energieversorgungsprobleme“, betont Fell. Erneuerbare Energien könnten auf die Wirtschaftskrise „wie ein Jungbrunnen“ wirken, man müsse ihnen nur die Chance dazu geben, so Fell weiter.
Das AutorInnenpapier „650.000 neue zukunftsfeste Arbeitsplätze“ ist im Internet zugänglich unter: http://www.hans-josef-fell.de/cms/component/option,com_docman/task,doc_download/gid,300/Itemid,250/

07.01.2009 | Quelle: Hans-Josef Fell MdB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen