IMS Research: 2011 werden 85 % aller Solarzellen in Asien hergestellt

Große asiatische Elektronikhersteller wie

Samsung und LG erobern weiterhin den wachsenden Photovoltaik-Markt. Sie übertragen ihre Fachkompetenz auf andere kostengesteuerte Bereiche und wollen einen großen Marktanteil übernehmen. IMS Research (Wellingborough, UK) erwartet, dass bis Ende 2011 fast 85 % aller Solarzellen in Asien hergestellt werden.
Obwohl zurzeit ein Überangebot an Modulen befürchtet wird, haben große taiwanesische und koreanische Elektronikhersteller wie Samsung, LG, AUO und Taiwan Semiconductor erst kürzlich beeindruckende Expansionspläne in ihrem Solar-Segment bekannt gegeben.

Asiatische Elektronikkonzerne wollen ein großes Stück vom Photovoltaik-Kuchen, Modul-Überangebot im laufenden Jahr erwartet
Nach dem schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten für Solarzellen und Module im Jahr 2010, als die Nachfrage in den größten europäischen Märkten anzog, rechnet IMS Research nun damit, dass niedrigere Vergütungssätze und ein langsamerer Zubau 2011 zu einem Überangebot an Photovoltaik-Modulen führen werden. Gerade kleinere Hersteller sollen besonders davon betroffen sein. Die großen Produzenten higegen könnten immer noch den Großteil ihrer Produkte verkaufen.

Unterhaltungselektronik-Hersteller sind wahrscheinlich die erfolgreichsten Neulinge auf dem PV-Markt
Die langfristige Prognose bleibt jedoch positiv: IMS Research rechnet damit, dass die gesamte Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten in den nächsten vier Jahren im Durchschnitt zweistellig wächst. Daher steigen laufend hoffnungsvolle neue Unternehmen in den Markt ein. Die erfolgreichsten unter ihnen stammen laut IMS Research vermutlich aus der Unterhaltungselektronik-Branche.
AUO Optronics, ein taiwanesischer Hersteller, der für seine Flachbildschirme bekannt ist, machte kürzlich den ersten Spatenstich für eine gemeinsame Solarzellenfabrik mit SunPower. Der große LCD-Fernsehgerätehersteller Samsung gründete gerade erst ein Gemeinschaftsunternehmen mit MEMC zur Herstellung von Polysilizium und erweitert damit seine Tätigkeit in der Solar-Branche. Und Taiwan Semiconductor, in diesem Fall kein Unterhaltungselektronik-Hersteller, plant, in Kürze Dünnschichtmodule und kristalline Module in sein Angebot aufzunehmen, nachdem er mit Motech, Stion und Centrosolar Partnerschaften geschlossen und Investitionen getätigt hat.

Große asiatische Hersteller auf dem Weg zu kostengünstiger Massenproduktion
“Diese großen asiatischen Hersteller haben große Fachkompetenz bei der Massenproduktion von ähnlichen Produkten, und sie sind bereit und in der Lage, viel Kapital zu investieren. Das bedeutet wahrscheinlich, dass sie schnell eine kostengünstige Massenproduktion auf die Beine stellen können. Und sie haben gewiss das Potenzial, in ein paar Jahren den heutigen Marktführern ernsthaft Konkurrenz zu machen“, kommentierte Photovoltaik-Analyst Sam Wilkinson.
“Viele Hersteller erleben gerade eine Umsatzflaute. Die Nachfrage bleibt wohl dieses Jahr noch eine Weile schwach. Einige große Elektronikhersteller dringen auf den Markt und werden preisgünstige PV-Komponenten anbieten. Das ist ein weiteres Hindernis für die etablierten Anbieter in einem ohnehin schon unbeständigen Markt“, ergänzte Wilkinson.
IMS Research schätzt, dass 2010 fast 80 % aller Photovoltaikmodule in Asien hergestellt wurden und geht davon aus, dass diese Zahl künftig noch wächst.
Weitere Informationen: IMS Research.

18.02.2011 | Quelle: IMS Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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