Photovoltaik in Großbritannien: Energieministerium schlägt neue Grünstromzertifikate für Photovoltaik vor
Der britische Industrieverband Solar Trade Association (STA) kritisierte, dieser Vorschlag entspreche nicht den Bedürfnissen der Solar-Industrie. Die STA hatte drei bis vier differenzierte Grünstrom-Zertifikate vorgeschlagen, um die Photovoltaik-Produktion in Großbritannien sicherzustellen.
“Wir sind überrascht über diese Vorschläge. Sie zeigen keinerlei Gespür für die einzigartigen Eigenschaften der Solarenergie, und sie sind auch nicht entsprechend strukturiert, um die Entwicklung der britischen Industrie voranzutreiben”, erklärte Ray Noble, Photovoltaik-Berater der STA.
"Wir sind tief betroffen, dass das Ministerium Technologien für einen Massenmarkt wie die Solarenergie nicht begreift. Während der Beratungen werden wir unsere Bemühungen verdoppeln, um dies zu erklären.“
Photovoltaik-Zertifikate auf dem gleichen Niveau wie für Strom aus Offshore-Wind
Die britischen Grünstrom-Zertifikate sind handelbar und werden ausgestellt von der Regulierungsbehörde Ofgem. Ofgem vergibt für jede Technologie zur Nutzung der erneuerbaren Energien Zertifikate pro Megawattstunde (MWh), wie vom Energieministerium vorgegeben. Die Regulierungsbehörde hat den Höchstpreis für ein Zertifikat auf 37 britische Pfund festgesetzt (ca. 42 Euro).
Laut Vorschlag des Ministeriums soll das Niveau der Zertifikate 2014 und 2015 um 1,9 Prozent fallen, 2016 und 2017 um 1,8. Dies würde den gleichen Rückgang wie beim Offshore-Wind bedeuten.
Beratungsphase endet im Januar 2012
In einer Pressemitteilung erklärte die Renewable Energy Association (London), dass bei einer Zuteilung von zwei Zertifikaten pro Megawattstunde nur die größten Photovoltaik-Anlagen an den sonnigsten Stellen der Insel wirtschaftlich rentabel seien. Auch die gesunkenen Kosten änderten daran nichts, so der Verband. Die Beratungen dauern noch bis zum 12.01.2012.
25.10.2011 | Quelle: Energieministerium Großbritannien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH