Europäische Kommission startet Untersuchung staatlicher Subventionen für chinesische Photovoltaik-Exporte
EU ProSun beantragte die Untersuchung am 25.09.2012, nachdem die EU-Kommission am 06.09.2012 das Antidumping-Verfahren eingeleitet hatte. Am Tag vor dem Start der Untersuchung legte die Internationale Handelskommission der USA endgültige Antidumping- und Schutzzölle auf in China gefertigte PV-Komponenten fest.
“Diese Entscheidung der EU-Kommission ist ein Meilenstein. Nun erfolgt eine genaue Prüfung der vielen Methoden, mit denen die Staatsregierung und die Regionalverwaltungen der Volksrepublik China ihren Solar-Herstellern illegale Subventionen zukommen lassen”, sagte Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun sowie Konzernsprecher und Marketingchef von SolarWorld:
“Es ist bemerkenswert, dass Brüssel diesen Hoffnungsschimmer für das Überleben der europäischen Solar-Industrie auf den Tag folgen lässt, an dem die Regierung Obama klar gemacht hat, dass die USA unfaire chinesische Wettbewerbsmethoden nicht länger tolerieren werden.”
Diskussion über vermeintlich günstige Kredite
EU ProSun betont das einstimmige Votum der Internationalen Handelskommission der USA (U.S. ITC). Die Industrieinitiative erwartet nun auch erhebliche Schutzzölle von der EU-Kommission. EU ProSun erklärte, die chinesische Produktionskapazität übersteige den heimischen Bedarf bei Weitem. Der Großteil der Produkte sei daher für den Export bestimmt.
Die Kredite in Höhe von 33 Milliarden Euro, die staatseigene chinesische Banken seit 2010 an heimische PV-Hersteller vergeben haben, seien zu günstig gewesen, so EU ProSun. Unter anderem erklärte jedoch Yingli Green Energy, die Zinsen für Kredite, die die Unternehmen von staatseigenen Banken erhalten haben, seien auf dem üblichen Marktniveau gewesen oder sogar höher. In Yinglis Fall lagen sie zwischen 6,5 und 6,9 Prozent.
09.11.2012 | Quelle: EU ProSun; Foto: JLogan | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH