IHS: Photovoltaik-Modulpreis im Oktober in den meisten Märkten um 1,9% bis 3,5% gesunken

Laut dem „IHS PV Module Price Tracker" liegt das vor allem an der schwachen Nachfrage in Deutschland. Am stärksten gingen die Preise im Oktober in den USA zurück: Sie sanken um 3,5% auf 0,69 USD (0,53 Euro) pro Watt, blieben damit also höher als die Preise in China (0,58 USD beziehungsweise 0,44 Euro pro Watt).
„Die Modulnachfrage in Europa brach im Oktober ein, hauptsächlich aufgrund der Entwicklungen in Deutschland“, sagte Glenn Gu, Photovoltaik-Chefanalyst bei IHS.
„Nachdem im September mehr installiert worden war, schwächelte der deutsche Solar-Markt im Oktober wieder. Zusammen mit den schlechter werdenden Bedingungen in anderen EU-Ländern wie Griechenland und Bulgarien wirkte sich der Rückgang in Deutschland sehr auf die Modulnachfrage und -preise in der EU und auch weltweit aus.“

Kosten für Photovoltaik-Module kleiner chinesischer Hersteller sinken um 5%
Die Bundesnetzagentur hat gemeldet, dass in Deutschland im Oktober Photovoltaik-Anlagen mit 612 MW zugebaut wurden. Laut IHS ist der Preisrückgang zum großen Teil auf schnell sinkende Kosten bei kleinen chinesischen Herstellern zurückzuführen; Die Preise für ihre PV-Module sanken im Oktober um fast 5%.
In Kanada stiegen die Modulpreise im Vergleich zu September um 5,5% und blieben damit von allen erfassten Photovoltaik-Märkten mit 0,96 USD (0,74 Euro) pro Watt am höchsten.

Preise sinken bis Anfang 2013 weiter
Nach Ansicht von IHS werden die Preise zwischen November 2012 und Januar 2013 in allen Regionen um weitere 2% sinken.
Das Marktforschungsunternehmen geht davon aus, dass die neuen Märkte nächstes Jahr mehr kristalline Silizium-Module bestellen werden, und dass die Preise zumindest zu Anfang des Jahres weiter fallen.

05.12.2012 | Quelle: IHS iSuppli | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH