Mercom: Indien wird 2013 Photovoltaik-Anlagen mit 1,3 bis 1,4 GW zubauen

Laut einer Analyse von Raj Prabhu, Geschäftsführer von Mercom Capital (Austin, Texas), werden in Indien 2013 Photovoltaik-Anlagen mit 1,3 bis 1,4 Gigawatt (GW) errichtet.

Die Studie "India Solar Market Update" geht von Photovoltaik-Projekten mit 340 Megawatt (MW) aus, die der National Solar Mission (NSM) im März 2013 zugebaut werden. Die Analyse warnt auch vor der Gefahr eines Handelsstreits mit den USA.
Ein Handelsstreit könnte den noch immer jungen Solar-Markt stören, Indien  sollte sich jedoch auf die Förderung neuer Technologien, des Wettbewerbs und der freien Märkte konzentrieren, betont Prabhu.
Ein Handelsstreit würde zu ungewollter Unsicherheit in einem Markt führen, in dem die Finanzierung ohnehin eine Herausforderung ist, die Investoren würden zunehmend skeptisch.

Zubau blieb 2012 unter den Erwartungen
Laut dem Ministerium für Neue und Erneuerbare Energien (MNRE) installierte Indien 2012 neue Solaranlagen mit 980 MW. Damit stieg die Gesamtkapazität des Landes auf 1,2 GW, wovon Photovoltaik-Anlagen den Großteil ausmachen.
Mercom erklärt, die 980 MW lägen unter seiner Prognose von 1,09 GW, Grund dafür sei die verzögerte Inbetriebnahme von PV-Projekten im Bundesstaat Gujarat mit 144 MW. Prabhu betont, die meisten Bundesstaaten hätten ihre Auflagen zur Mindestnutzung erneuerbarer Energien (RPO) nicht erfüllt, da es nahezu keinen politischen Druck gebe.
Mit 824 MW wurde der Großteil der indischen Photovoltaik-Anlagen im Rahmen der Solar-Förderung von Gujarat installiert, weitere 305 MW im Rahmen verschiedener NSM-Programme. Der Bundesstaat mit der zweithöchsten PV-Kapazität ist Rajasthan mit 231 MW.

Kritik am staatlichen Förderprogramm
Die Analyse untersucht auch Phase 2 der JNNSM mit einem Ausbauziel von 3 bis 9 GW in mehreren Runden. Mercom betont, einen Fördermechanismus einzuführen, der besonders stark auf die Wirtschaftlichkeit abhebe, sei riskant für eine neue Industrie.
“Wir werden sehen, wie dies in der politischen Umsetzung funktioniert”, sagt Prabhu. “Die Regierung sieht die JNNSM als öffentlich-private Partnerschaft. Sollte die Politik diese Tendenz weiter verfolgen, wird es der indischen Solar-Industrie bald ähnlich gehen, wie anderen Projekten zum Ausbau der Infrastruktur oder konventionellen Energieerzeugung, die bislang nicht sehr erfolgreich waren.”
Die komplette Analyse ist zugänglich unter: http://www.mercomcapital.com/indian-solar-market-update-1st-quarter-2013


21.02.2013 | Quelle: Mercom Capital | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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