S.A.G. Solarstrom AG bestätigt starkes Jahresergebnis 2012 und Konzerngewinn von 1,1 Millionen Euro
Das Konzernjahresergebnis in Höhe von 1,1 Millionen Euro untermauere die Stabilität und Profitabilität des Geschäftsmodells, betont das Unternehmen.
Der Umsatz ging, obwohl das Installations- und Absatzvolumen gesteigert wurde, aufgrund der am Markt deutlich gesunkenen Systempreise auf 188,6 Millionen Euro zurück (2011: 261,8 Mio. €). 69,7 % des Umsatzes wurde in Deutschland erzielt.
Die Geschäftsbereiche Projektierung und Anlagenbau, Anlagenbetrieb und Services sowie Stromproduktion steigerten ihre positiven Ergebnisbeiträge im Vergleich zum Vorjahr teilweise sehr deutlich.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende in Höhe von 12,5 Eurocent vor
Der Geschäftsbereich Partnervertrieb, der im besonderen Maße vom Wettbewerbs- und Konsolidierungsdruck in der Photovoltaik-Branche betroffen ist, verringerte den Verlust im Vergleich zum Vorjahr auf minus 1,2 Millionen Euro (2011: -2,0 Mio. €). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung angesichts dieses sehr guten Ergebnisses eine Dividende in Höhe von 12,5 €-Cent vor.
Kostenstruktur angepasst
"Es hat sich ausgezahlt, dass wir bereits Ende 2011 auf die sich abzeichnende Krise in der Solar-Branche reagiert und unsere Kostenstruktur angepasst haben und gleichzeitig in der Lage waren, unser Installations- und Absatzvolumen zu steigern", so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG.
"Das dürfte nicht allzu vielen Unternehmen in der Branche gelungen sein. Das angesichts des Marktumfeldes hervorragende Ergebnis für 2012 untermauert, dass wir zu den Unternehmen gehören, die gestärkt aus der Krise der Solarbranche hervorgehen werden."
Umsatzrückgang bei Projektierung und Anlagenbau
Der Umsatz im Geschäftsbereich Projektierung und Anlagenbau erreichte 137,7 Millionen Euro (2011: 199,6 Mio. €), ein Rückgang um knapp 31 %, obwohl in 2012 das Installationsvolumen um gut 29 % auf 82,3 MWp (2011: 63,7 MWp) gesteigert werden konnte. Hier spiegeln sich die am Markt gesunkenen Systempreise deutlich wider. Der überwiegende Teil der Photovoltaik-Anlagen wurde in Deutschland errichtet, da Projektvolumina aus Risikogesichtspunkten aus südeuropäischen Ländern zurück nach Deutschland verlagert worden waren.
Größtes Einzelprojekt war eine 10,1-MWp-Anlage im brandenburgischen Jüterbog auf einem früher militärisch genutzten Gelände. Hinzu kamen Projekte in Auslandsmärkten wie Großbritannien, Italien, Rumänien und Spanien.
Das EBIT betrug 5,4 Millionen Euro (2011: 2,4 Mio. €) und konnte damit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Positiven Einfluss auf das EBIT hatte unter anderem auch der Einstieg in das Sekundärmarktgeschäft. Hier kauft die S.A.G. Solarstrom Gruppe Photovoltaik-Anlagen auf dem Zweitmarkt, strukturiert sie bei Bedarf rechtlich, finanziell und technisch und veräußert sie sodann weiter.
Partnervertrieb leidet und Preisdruck
Der Geschäftsbereich Partnervertrieb blieb weiterhin vom hohen Wettbewerbs- und Konsolidierungsdruck im deutschen Markt belastet. Der überwiegende Teil der Vertriebspartner ist in Deutschland tätig. Der Umsatz ging aufgrund der am Markt deutlich gesunkenen Komponenten- und Systempreise um 37 % auf 25,3 Millionen Euro zurück (2011: 40,3 Mio. €), obwohl das Absatzvolumen nur um 4 % auf 34,6 MWp (2011: 35,9 MWp) gesunken ist.
Das Defizit auf EBIT-Ebene konnte mit 1,2 Millionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert werden Euro (2011: -2,0 Mio. €). Die monatliche Senkung der Einspeisevergütung in Deutschland hat eine gleichmäßigere Verteilung der Absatzvolumina bewirkt. Stichtagseffekte mit hohen Handelsvolumina wie im Vorjahr blieben aus. Der Absatz bei kleineren und mittleren Anlagen blieb hingegen vergleichsweise stabil.
Anlagenbetrieb und Services wachsen fast unberührt von den Branchenturbulenzen
Der Geschäftsbereich Anlagenbetrieb und Services setzte sein dynamisches und sehr profitables Wachstum auch im Geschäftsjahr 2012 fort. Der Umsatz stieg um knapp 26 % auf 18,7 Millionen Euro (2011: 14,9 Mio. €). Das EBIT wuchs um 50 % auf 3,2 Millionen Euro (2011: 2,1 Mio. €).
Der Geschäftsbereich profitiere weiterhin vom hohen Zubau an Photovoltaik-Anlagen und der damit verbundenen Nachfrage nach Überwachungs- und Prognosedienstleistungen sowie von der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, betont das Unternehmen. Die Zahl der von der meteocontrol GmbH überwachten Photovoltaik-Anlagen liege aktuell bei rund 31.000 mit einer Nennleistung von 6,7 GWp. Das Servicegeschäft wachse damit fast unberührt von den Branchenturbulenzen stetig und profitabel.
Solarstrom-Produktion liefert verlässliche Erträge
Der Geschäftsbereich Stromproduktion lieferte auch im Geschäftsjahr 2012 wieder verlässlich hohe Erträge. Der Umsatz erreichte 6,9 Millionen Euro (2011: 7,0 Mio. € aufgrund etwas besserer Witterungsbedingungen), das EBIT stieg aufgrund gesunkener Gemeinkosten auf 1,5 Millionen Euro (2011: 1,3 Mio. €).
15,2 MWp des insgesamt 26,8 MWp in 117 Photovoltaik-Anlagen umfassenden eigenen Kraftwerkportfolios sind voll konsolidiert im Geschäftsfeld Stromproduktion erfasst, die übrigen 11,6 MWp sind im Anteil am Ergebnis von Gemeinschaftsunternehmen sowie von assoziierten Unternehmen und Beteiligungen sichtbar. Im Geschäftsjahr 2012 wurde das Portfolio um kleinere Beteiligungen an zwei Solarfonds mit einem rechnerischen Anteil von insgesamt 691 kWp aufgestockt.
Bilanzgewinn gesteigert; Dividendenpolitik soll fortgesetzt werden
Auch der für eine Dividendenzahlung relevante Einzelabschluss der S.A.G. Solarstrom AG weist einen Jahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro aus. Der Bilanzgewinn beträgt 6,7 Millionen Euro (2011: 6,3 Mio. €). Insgesamt zeigt auch das die Leistungsstärke der Gesellschaft. In der AG-Einzelbetrachtung stieg die Eigenkapitalquote auf 31,8 % (Vorjahr: 30,4 %). Vorstand und Aufsichtsrat haben auf Basis des starken Jahresergebnisses beschlossen, der Hauptversammlung auch in diesem Jahr eine Dividende von 12,5 Eurocent vorzuschlagen.
Positiver Ausblick für 2013; Umsetzung von Marktpreismodellen ohne staatlich garantierte Einspeisevergütung
Trotz des weiterhin herausfordernden Photovoltaik-Marktumfelds will die S.A.G. Solarstrom Gruppe auch 2013 das Installations- und Absatzvolumen, das 2012 bei 116,9 MWp lag, weiter steigern und wiederum ein positives operatives Ergebnis erzielen. Dazu setzt die Gruppe auf die weitere internationale Expansion, die Umsetzung von Marktpreismodellen ohne staatlich garantierte Einspeisevergütungen sowie auf integrierte Energiekonzepte mit thermischen Speichern.
27.03.2013 | Quelle: S.A.G. Solarstrom AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH