Photovoltaik und Windkraft übertreffen die vorjährige Erzeugungsspitze um mehr als 10 %

Am 18.03.2013 erreichte die eingespeiste Leistung aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen in Deutschland einen neuen Höchstwert von 35,8 Gigawatt (GW), berichtet die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (München).

Damit wurde der Einspeiserekord des letzten Jahres vom 14. September um mehr als 10 % übertroffen.

Erzeugungsspitzen in dieser Größenordnung beeinflussen nicht nur die Netzauslastung und den Einsatz von konventionellen Kraftwerken in Deutschland, sondern auch in den angrenzenden Ländern im europäischen Verbundsystem, so die Forschungsstelle.

Neue Rekordeinspeisung: 19,2 GW aus Photovoltaik und 16,7 GW aus Windenergie
Windkraft und Photovoltaik erreichten das Einspeise-Maximum des letzten Jahres am 14.09.2012 mit einer Leistung von 31,8 GW. Dieser Einspeiserekord wurde nun am 18. April 2013 um mehr als 10 % übertroffen. Insgesamt lag um 12 Uhr eine Einspeiseleistung von 19,2 GW aus Photovoltaik- und 16,7 GW aus Windenergie-Anlagen vor. Somit summierte sich die Einspeisung aus Windkraft und Photovoltaik auf 35,9 GW.
Wie am 14. September 2013 führte dies zu einer temporären Reduktion der Leistung konventioneller Kraftwerke trotz gleichzeitig auftretendem Tagesmaximum der Verbraucherlast.

Exportsaldo steigt auf knapp 6 GW
Der resultierende Exportsaldo des gemessenen grenzüberschreitenden Lastflusses betrug zu dieser Stunde knapp 6 GW. So fand ein gemessener Stromexport in die Nachbarländer Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweiz, Schweden, Polen und Dänemark statt.
Die Vortagesprognose für die Wind- und Photovoltaik-Einspeisung lag mit insgesamt 32,7 GW um 12 Uhr um 3,2 GW unter der tatsächlichen Einspeisung.
„Dieses Extremereignis zeigt, dass für den Ausgleich von Erzeugungsschwankungen das gesamte europäische Verbundsystem zu berücksichtigen ist. Seit dem Jahr 2012 wandelt sich das Bild des bilanziellen Exports aus Deutschland. Mittlerweile wird nicht nur im Winter, sondern auch in allen Sommermonaten bilanziell mehr exportiert als importiert. Grund dafür ist der starke Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland“, betont die Forschungsstelle für Energiewirtschaft.


22.04.2013 | Quelle: Forschungsstelle für Energiewirtschaft | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen