Siemens steigt komplett aus dem Solar-Geschäft aus

Die Siemens AG (München) hat angekündigt, ihre Solar-Sparte zu schließen und 280 Mitarbeiter zu entlassen, nachdem Verkaufspläne gescheitert seien.

Siemens will die Produktion von Komponenten für solarthermische Kraftwerke (Concentrating Solar Power, CSP) bei Solel Solar Systems in Israel aufgeben und den Geschäftsbereich restrukturieren, um den Abschluss laufender Projekte und den Kundendienst sicher zu stellen.

Rückzug aus Solarthermie und Photovoltaik
Siemens hat seit Oktober 2012 einen Käufer für das CSP-Geschäft gesucht, aber nach eigener Aussage keinen passenden Investor gefunden. Bereits im Mai 2013 hatte Siemens sich entschieden, das Geschäft mit Photovoltaik-Wechselrichtern aufzugeben und angekündigt, sich aus der Desertec Initiative zurückzuziehen. 
„Eine Lösung, welche die jeweiligen Interessen von Kunden, Mitarbeitern, Investoren und Siemens angemessen berücksichtig, war nicht in Sicht“, sagte Siemens Energy-Presssprecher Torsten Wolf. „Wir haben mit etlichen Interessenten verhandelt, konnten aber keine Einigung erzielen.”


„Das gegenwärtige und künftige Marktvolumen für Solarthermie-Receiver ist auf niedrigem Niveau. Das erschwerte die Einigung über einen Businessplan zur Übernahme, der sowohl den Interessen des Verkäufers als auch des Investors gerecht wird”

Laut Siemens wird die Abwicklung des Solar-Geschäfts sofort beginnen und noch im laufenden Finanzjahr wirksam werden. Siemens hatte Solel 2009 übernommen.

Laut Bloomberg hat die Solar-Sparte von Siemens seit 2012 einen Verlust in Höhe von 784 Millionen Euro verbucht.

18.06.2013 | Quelle: Siemens  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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