Veränderte Rahmenbedingungen im weltweiten Photovoltaik-Markt: SMA will bis Ende 2014 weitere 700 Stellen abbauen
Um den veränderten Rahmenbedingungen im globalen Photovoltaik-Markt und dem damit verbundenen starken Umsatzrückgang zu begegnen, ist der schrittweise Abbau von 700 Vollzeitstellen am Standort Deutschland bis zum 31. Dezember 2014 geplant.
Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon: Der weltweite Solar-Markt wird sich 2013 erstmals seit vielen Jahren gemessen in Euro rückläufig entwickeln
„Wir gehen von einer länger anhaltenden Konsolidierungsphase in der Solar-Branche aus. Der weltweite Solarmarkt wird sich 2013 erstmals seit vielen Jahren gemessen in Euro rückläufig entwickeln. Als Marktführer sind wir davon im besonderen Maße betroffen“, erklärt SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
„Den starken Umsatzrückgang um nahezu 50 Prozent seit 2010 können wir in so kurzer Zeit nicht allein durch die bereits laufenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und Materialkosteneinsparungen ausgleichen. Wir sind deshalb gezwungen, die Personalstruktur in den nächsten Monaten noch weiter als bisher geplant anzupassen.“
700 Vollzeitstellen sollen wegfallen
Auf der Versammlung gab das Unternehmen bekannt, dass die Mitarbeiterkapazitäten in Deutschland bezogen auf den Stichtag 31. März 2013 bis Ende 2014 um 700 Vollzeitstellen reduziert werden. Dies entspricht rund 800 Mitarbeitern, da von dem Abbau sowohl in Vollzeit beschäftigte als auch Teilzeitmitarbeiter betroffen sein werden. Die Mitarbeiterkapazität an den Standorten in Deutschland werde Ende 2014 rund 3.000 Vollzeitstellen umfassen.
Abfindungsprogramm oder Transfergesellschaft werden diskutiert
In den vergangenen Wochen hätte der Vorstand mit dem Betriebsrat konstruktive Gespräche geführt, um die geplanten Personalanpassungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Derzeit dauern die Gespräche laut SMA noch an. Zur Diskussion stehen ein weiteres freiwilliges Abfindungsprogramm oder der Übergang der Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft.
Der Vorstand kann derzeit betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen, wenn die zuvor genannten Maßnahmen nicht zum erforderlichen Personalabbau führen.
„Der geplante Stellenabbau ist unumgänglich, damit SMA gestärkt aus der aktuellen Konsolidierungsphase in der Solar-Branche hervorgeht. Bei der Gestaltung des Mitarbeiterabbaus sind wir mit Augenmaß vorgegangen und haben unsere gemeinsamen Werte im Blick behalten“, so Urbon.
IT- und Entwicklungsspezialisten nicht betroffen
Von dem geplanten zusätzlichen Personalabbau sind alle SMA-Divisionen und die Zentrale in Deutschland betroffen. Ausgenommen sind IT- und Entwicklungsspezialisten. Insbesondere in der Technologieentwicklung will SMA auch weiterhin investieren, um seine Zukunftsfähigkeit zu stärken und die weltweite Technologieführerschaft gezielt auszubauen.
Vorstand bewertet langfristige Perspektiven der Photovoltaik als gut
Die langfristigen Perspektiven der Branche und des Unternehmens bewertet der Vorstand als gut. „Unsere künftige Energieversorgung wird weitgehend dezentral strukturiert sein und auf erneuerbaren Energien basieren. Wir werden durch die Entwicklung völlig neuer Produktplattformen, unseren exzellenten Service und unsere globale Präsenz die Transformation im Energiesektor aktiv mitgestalten“, so Urbon.
SMA
04.07.2013 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH