US-Senatoren bitten Obama-Regierung, den Photovoltaik-Handelsstreit mit China beizulegen
US-Senatoren einen Brief an die Obama-Regierung geschickt, in dem sie für eine Verhandlungs-lösung plädieren anstelle von Strafzöllen auf Photovoltaik-Importe aus China.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Debbie Stabenow (D-Mi), Vorsitzende des Senatsausschusses für internationalen Handel, und Maria Cantwell (D-Wa). Alle sieben bitten die Regierung um Unterstützung, um den Streit langfristig beizulegen.
„Wir schreiben Ihnen, weil der Photovoltaik-Handelsstreit mit China allmählich eskaliert. Wir sind überzeugt, dass wir nur mit Ihrer Unterstützung die derzeitigen Probleme lösen können“, heißt es in dem Brief. „China ist nicht gewillt, den Streit zu beenden, solange unsere Solar-Industrie keine einheitlichen Vorschläge macht, welche die derzeitigen Handelshemmnisse beseitigen.“
„Wir brauchen die volle Unterstützung des Weißen Hauses, um eine langfristige Lösung mit China zu finden.”
Die US-Industrie ist gespalten
Der EU-Handelsstreit über Photovoltaik-Importe aus China wurde mit einer Verhandlungslösung beigelegt. Einige große Photovoltaik-Unternehmen der USA sind zu einer solchen Lösung anscheinend nicht bereit.
Der US-Solarbranchenverband SEIA (Washington D.C.) setzt sich bereits seit längerem dafür ein. Die SolarWorld Industries Americas Inc. (Hillsboro, Oregon, USA), die diese und die vorherige Handelsuntersuchung ausgelöst hatte, betont jedoch immer wieder, dass nur Strafzölle gegen derart „räuberische Handelspraktiken“ des weltgrößten Photovoltaik-Herstellers und -Exporteurs helfen würden.
Senator Ron Wyden aus dem US-Bundesstaat Oregon, wo SolarWorld Industries seinen Sitz hat, gehört nicht zu den Unterzeichnern des Briefs und hat bisher die Position von SolarWorld vertreten. Er ist Vorsitzender des Finanzausschusses des Senats, zu dessen Unterausschüssen auch der o. g. Ausschuss für internationalen Handel gehört.
Einige US-Unternehmen unterstützen SolarWorld, Großteile der US-Solarindustrie stehen dieser Auffassung jedoch entgegen, darunter Photovoltaik-Projektentwickler, -Anlagenbauer und Polysilizium-Hersteller.
15.04.2014 | Quelle: SolarServer | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH