Türkei-Studie von Bloomberg: Erneuerbare Energien sind eine Alternative zu Kohlekraftwerken; Kosten von Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft vergleichbar mit fossilen Quellen

Die türkische Regierung könnte die Stromversorgung des Landes an den steigenden Bedarf der wachsenden Wirtschaft anzupassen, und gleichzeitig unabhängiger von Erdgas-Importen werden, ohne ihre offizielle Kohlekraftwerks-Strategie umzusetzen. Das geht hervor aus einer neuen Studie von Bloomberg New Energy Finance (BNEF), die von der Europäischen Klimastiftung finanziert, vom WWF Türkei in Auftrag gegeben und am 17.11.2014 veröffentlicht wurde.

Die Studie zeigt, dass ein alternativer Ansatz auf Basis erneuerbarer Energien, wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft, bei vergleichbaren Kosten zum selben Ziel führen würde und sich gleichzeitig positiv auf die Umwelt auswirke. Außerdem könnte sich die Türkei dadurch unabhängiger von fossilen Treibstoff-Importen machen.

Türkei könnte von sinkenden Stromgestehungskosten der Photovoltaik und Windenergie profitieren
Laut der Studie würde es etwa gleich viel kosten (rund 400 Milliarden US-Dollar), wenn der zusätzliche Strombedarf bis 2030 mit Kohlekraftwerken oder mit erneuerbaren Energien gedeckt wird. Bei den Erneuerbaren kommt jedoch der Vorteil hinzu, dass die Gestehungskosten (LCOE) pro Megawattstunde Solar- oder Windstrom in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich erheblich sinken.
„Die Studie zeigt, dass die Türkei eine sauberere Entwicklung bis 2030 verfolgen könnte, zu ähnlichen Kosten wie im vorgeschlagenen Plan, der auf Kohlekraftwerke setzt. Gleichzeitig sinken einige Risiken“, sagte Michael Liebreich von BNEF.
Tolga Baştak, Geschäftsführer von WWF der Türkei ergänzte: „Es gibt keinen Grund, warum die Türkei nicht die nachhaltige Lösung für ihren wachsenden Strombedarf wählen sollte. WWF-Turkey ist überzeugt, dass eine Energieversorgung zu 100 Prozent mit Erneuerbaren notwendig ist, um die Klimaziele zu erreichen und eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten. Dazu müsste die Türkei zunächst ihre Zielvorgabe für den Anteil der Erneuerbaren bis 2030 auf 50 % erhöhen.“

19.11.2014 | Quelle: BLOOMBERG NEW ENERGY FINANCE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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