Solarstrom-Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen sinkt wie in den drei vergangenen Quartalen um 0,25 Prozent

Die Photovoltaik-Zubauzahlen der vergangenen zwölf Monate liegen in Deutschland laut Bundesnetzagentur mit etwa 1.581 Megawatt (MW) deutlich unterhalb des gesetzlich festgelegten Zubaukorridors von 2.400 bis 2.600 Megawatt.

„Dieser Wert ist nur noch knapp über der Schwelle bei der die Vergütung nicht mehr abgesenkt würde“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen ist auf niedrigem Niveau stabil.“
Die Bundesnetzagentur ermittelt die jeweiligen Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Anlagen. Grundlage für die Berechnung der Degression bilden die Zubauzahlen der vergangenen zwölf Monate.
Im Rahmen der aktuellen Senkung der Vergütungssätze sind dies die Zahlen der Monate Juni 2014 bis Mai 2015. In diesen Zubauzahlen sind alle Meldungen in diesem Zeitraum, auch Nachmeldungen, enthalten.
Die hohe Anzahl der Nachmeldungen seit Herbst 2014 sei hauptsächlich auf eine neue Pflicht der Netzbetreiber zurückzuführen, so die Bundesnetzagentur. Es handle sich dabei um einen einmaligen Effekt.
Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen wird nach dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien monatlich angepasst. Hierbei ist bei einem Zubau innerhalb des Zubaukorridors eine Senkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent vorgesehen. Die Senkung verstärkt sich, wenn der Korridor überschritten wird. Eine Unterschreitung des Zubaukorridors führt hingegen dazu, dass die Vergütung weniger stark sinkt, gleich bleibt oder sogar ansteigt.
In der seit 1. August 2014 gültigen Anlagenregisterverordnung werden die Netzbetreiber verpflichtet, im Rahmen ihrer Jahresendabrechnung die Anlagenbetreiber über ihre Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur im Photovoltaik-Meldeportal zu informieren. Durch die Informationspflicht werde in Zukunft sichergestellt, dass die Anlagen auch zeitnah gemeldet werden.

01.07.2015 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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